Recyclingpapier aus 100 Prozent Altpapier ist das berühmteste Blauer Engel-Produkt © Fotolia/Fotofabrika

45 Jahre Umweltzeichen Blauer Engel: Wegweiser für nachhaltigen Konsum

Der Blaue Engel ist seit über 45 Jahren das Umweltzeichen der Bundesregierung und kennzeichnet umweltschonende Produkte und Dienstleistungen – etwa Waschmittel und Recyclingpapier. Es bietet Privatverbrauchern, Großabnehmern und öffentlichen Einrichtungen Orientierung für umweltbewusste Kaufentscheidungen. Die Nachfrage nach diesen Produkten fördert ökologische Innovationen und reduziert Umweltbelastungen. Der Blaue Engel steht für unabhängige, transparente und ambitionierte Kennzeichnung.

Der Blaue Engel will verlässliche Informationen für Menschen bieten, die umweltbewusst einkaufen und konsumieren möchten. Deshalb werden Produkte ausgezeichnet, die in ihrer ganzheitlichen Betrachtung besonders umweltfreundlich sind und zugleich hohe Ansprüche an den Gesundheits- und Arbeitsschutz sowie die Gebrauchstauglichkeit erfüllen. Inzwischen ist der Blaue Engel auf einer kaum mehr übersehbaren Vielfalt von Produkten zu finden – angefangen vom Toilettenpapier über Duschbrausen und Matratzen, Farb-, Lack- und Sprühdosen bis hin zu Spielzeug und Druckern.

Der Blaue Engel muss sich am Markt behaupten

Auf Initiative der Bundesregierung wurde der Blaue Engel im Juni 1978 geboren, als die Jury Umweltzeichen zu ihrer ersten Sitzung zusammentrat. Darin fanden erstmalig Vertreter von Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden, von Industrie, Gewerkschaften und Politik zusammen, um gemeinsam Fragen der Produktkennzeichnung zu beraten. Der BDI vertritt in der unabhängigen Jury Umweltzeichen die Interessen der Hersteller. Im Sommer 1978 verabschiedete diese Jury die ersten Vergabegrundlagen für den Blauen Engel. Ein Erfolgsfaktor ist die Zusammenarbeit aller wesentlichen gesellschaftlichen Kräfte in diesem Feld. Ein weiterer besteht in der Freiwilligkeit zur Nutzung des Blauen Engels bei Herstellern und natürlich den Verbrauchern. Das bedeutet: Auch der Blaue Engel muss sich im Markt behaupten.

Dabei ist die freiwillige Akzeptanz dieses Umweltzeichens je nach Branche und Markterfordernissen unterschiedlich. So findet er zum Beispiel bei den Herstellern von Produkten aus Altpapier sowie bei Farben und Lacken reißenden Absatz.

Das Umweltzeichen hat Nachahmer gefunden

Der Erfolg des Blauen Engels nach 45 Jahren als staatlich organisiertem Umweltzeichen steht ohnehin nicht infrage und so hat er mit der Zeit Nachahmer gefunden wie zum Beispiel das Europäische Umweltzeichen, vergeben durch die Europäische Kommission, und den Nordischen Schwan, vergeben durch den Nordischen Ministerrat.

Der BDI wird den Blauen Engel auch in Zukunft durch die aktive Mitarbeit in der Jury Umweltzeichen unterstützen.