Grenzüberschreitender Warenverkehr und Wertschöpfungsketten müssen funktionieren und intakt bleiben

Trotz Lockdown-Maßnahmen muss der grenzüberschreitende Warenverkehr funktionieren und die Wertschöpfungsketten intakt bleiben, sonst droht Europa ein noch stärkerer wirtschaftlicher Einbruch als im Frühjahr 2020. Die durch nationale Alleingänge bei Grenzregelungen angerichteten Schäden wären sehr gravierend für unsere hochgradig vernetzte Wirtschaft in Europa. 

„Trotz Lockdown-Maßnahmen muss der grenzüberschreitende Warenverkehr funktionieren und die Wertschöpfungsketten intakt bleiben, sonst droht Europa ein noch stärkerer wirtschaftlicher Einbruch als im Frühjahr 2020. Die durch nationale Alleingänge bei Grenzregelungen angerichteten Schäden wären sehr gravierend für unsere hochgradig vernetzte Wirtschaft in Europa. Das ist kein Selbstzweck, sondern wir müssen auch in der Krise die zentrale Basis unseres Wohlstandes erhalten.

Die deutsche Industrie ist europaweit so eng verflochten wie kaum eine andere innerhalb der Staatengemeinschaft. Werden diese Lieferketten durch Grenzschließungen unterbrochen, wird auch die Versorgung mit dringend notwendigen Schutzgütern und Medikamenten deutlich erschwert.

Damit die Corona-Eindämmung in Deutschland und Europa gelingt, muss die Bundesregierung geplante Eindämmungsmaßnahmen wieder viel intensiver europaweit koordinieren als zuletzt geschehen. Denn die Situation bleibt in den nächsten Wochen extrem angespannt – und zwar europaweit.

Wir brauchen dringend eine einheitliche Teststrategie der EU-Länder, statt jeweils Test-Hürden vor der Grenze bei der Einreise aufzustellen. So eine einheitliche Teststrategie hatten wir bereits im Sommer. Die Infrastrukturen wurden überall etabliert, an Häfen, Bahnhöfen und Flughäfen. Sie wurden allerdings zum Teil wieder stillgelegt. Wir müssen dahin wieder zurück, auch um mehr Wissen, mehr Datenlage für die Nachverfolgbarkeit in potenziellen Infektionsketten und über die Ausbreitung von Virus-Mutanten herzustellen.“