Der Trendradar zeigt die Megatrends für den Mittelstand auf.

Trendradar: Trends im Mittelstand

Zukunftsfähigkeit ist der wesentliche Gradmesser für wirtschaftliche Stärke in Zeiten immer schnelleren Wandels und immenser globaler Herausforderungen. Innovativ zu sein - und zu bleiben - ist eine dauerhafte Aufgabe, die insbesondere den Mittelstand betrifft. Das Trendinstitut TRENDONE hat in Kooperation mit dem BDI über 150 Innovationsverantwortliche aus dem Mittelstand befragt, wie Trends einschätzt werden.

Teilnehmende aus 12 Branchen prägen das Meinungsbild des vorliegenden Trendradars. Bewertet wurden 24 Macro-Trends nach dem Einfluss auf Unternehmen, dem Zeitpunkt der Mainstream-Adaption und dem Kompetenzgrad im Unternehmen.

Über allen Trends liegt das gesellschaftlich-wirtschaftlich richtungsweisende Thema Nachhaltigkeit, auf das sich sämtliche Akteure einstellen, während die Digitalisierung bei den Mega-Trends vorne liegt. Ein zunehmendes gesellschaftliches Bewusstsein in Bezug Konsum und den Klimawandel misst Technologien nicht nur an ihrer Funktionalität, sondern auch an ihrer Wirkung auf die Umwelt. Trends geben Orientierung. Sie komprimieren komplexe Sachverhalte und helfen, strategische Weichen für Unternehmen zu stellen.

Die drei top-bewerteten Mega-Trends:

  1. Digitalisierung
  2. Datenzeitalter
  3. New Work

Die drei top-bewerteten Macro-Trends:

  1. Cybersecurity
  2. Agyle Orgaisations
  3. Predictive Analysis

Die Umfrageergebnisse wurden in die Kategorien „Act“, „Prepare“ und „Watch“ eingestuft.. „Cybersecurity“ ist der Macro-Trend, der im Mega-Trend Digitalisierung und über alle Mega-Trends hinweg am höchsten bewertet wurde. Mit steigender Vernetzung nimmt auch das Bedrohungspotenzial durch Cyber-Attacken zu. Auch und vor allem für den Mittelstand, denn die Attacken richten sich nicht mehr nur an große Unternehmen. Die Herausforderungen liegen darin, die technischen Infrastrukturen (v.a. Remote Access durch vermehrtes Home Office) sicher zu gestalten und die Mitarbeiter zu schulen. 

Drei der vier Macro-Trends aus dem Mega-Trend Datenzeitalter sind aufgrund der hohen Bewertungen im „Act“-Bereich positioniert und verdeutlichen sehr anschaulich, wie einflussstark Daten als ökonomischer Rohstoff geworden sind –sofern Daten denn systematisch gesammelt und organisiert werden. Herauszuheben ist dabei der Big-Data-Trend „Predictive Analytics“, der in allen drei Dimensionen (Einfluss, Mainstream-Adaption, Kompetenz) zwar die jeweils höchste Bewertung erzielen konnte, jedoch in der Mainstream-Adoption erst in knapp 5 Jahren gesehen wird.

Die Nachfolgertechnologie steht bereits in den Startlöchern: Prescriptive Analytics – also die präskriptive Analyse beschreibt einen Prozess, der Daten analysiert und sofortige Empfehlungen zur Optimierung von Geschäftspraktiken gibt, um mehrere vorhergesagte Ergebnisse zu erreichen. Diese neue Informationsstufe kann die Produktivität, die Geschwindigkeit und die Qualität eines jeden Geschäftsvorgangs erhöhen – sofern Daten systematisch gesammelt und organisiert werden.