BDI zu Automotive Package: Keine echte Wende zur Technologieoffenheit
„Die Vorschläge der EU-Kommission reichen nicht aus, um den versprochenen Kurswechsel hin zu echter Technologieoffenheit einzuleiten. Sie enthalten zwar zusätzliche Ansätze für mehr Flexibilität – etwa die eingeschränkte Reduktion des Flottenziels auf minus 90 Prozent. Diese wird aber empfindlich durch verpflichtende Ausgleichsmaßnahmen eingeschränkt, etwa den Einsatz erneuerbarer Kraftstoffe.
Die wenigen positiven Elemente konterkariert die Kommission zusätzlich durch neue verpflichtende Quoten für emissionsfreie Fahrzeuge in Firmenflotten von Großunternehmen. Damit gilt das Verbrenner-Aus ab 2035 faktisch weiterhin für rund 50 Prozent der Neuzulassungen in Deutschland.
Nun sind das Europäischen Parlament und der Europäischen Rat gefragt, die Vorschläge der EU-Kommission technologieoffen und innovationsfreundlich auszugestalten und neue Quoten für Flottenbetreiber zurückzuweisen.
Außerdem muss der Weg zu klimaneutraler Mobilität in eine ganzheitliche Industriestrategie eingebettet werden. Dazu gehört auch eine EU-weite Lade- und H₂-Tankinfrastruktur.“