
Prof. Dr. Christian Linsmeier
Direktor Institute of Fusion Energy and Nuclear Waste Management – Plasma Physics
Forschungszentrum Jülich
Christian Linsmeier ist Direktor des Institute for Fusion Energy and Nuclear Waste Management – Plasma Physics am Forschungszentrum Jülich GmbH und ebenfalls seit 2013 ordentlicher Professor an der Ruhr-Universität Bochum in der Fakultät für Physik und Astronomie. Seit 2016 ist er Sprecher für das Thema "Plasma-Wand-Wechselwirkungen" im Programm "Fusion" der Helmholtz-Gemeinschaft.
Nach seinem Diplom in Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München promovierte er am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching und wurde 1994 mit "summa cum laude" an der LMU München zum Dr. rer. nat. promoviert. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Arizona State University kehrte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Gruppe „Plasma-Wand-Wechselwirkung“ an das IPP zurück. Später war er Gruppenleiter für die Gruppen "Materialsynthese und -charakterisierung" bzw. "Plasmabelastete Materialien und Komponenten". Von 2004 bis 2010 war er Koordinator des Integrierten EU-Projekts "ExtreMat - New Materials for Extreme Environments" und von 2008 bis 2011 der EU Coordination Action "FEMaS - Fusion Energy Materials Science". Im Jahr 2009 verbrachte er einen Monat als Gastprofessor an der Université de Provence in Marseille. Im Jahr 2010 habilitierte er sich im Fach Physikalische Chemie an der Technischen Universität München. Seit 2023 ist er Mitglied, und seit 2024 Vorsitzender des „Strategic and Scientific Advisory Boards“ der Gauss Fusion GmbH. Darüber hinaus berät er das BMFTR als Mitglied des Fusionsbeirats.
- - Uhr
Deep Dive Session II: Kernfusion: Hype oder Zukunftsenergie?
Im Jahr 2040 benötigt Deutschland pro Jahr ca. 940 TWh an Strom. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien braucht es Kraftwerke, die die notwendige Grundlast auch während Dunkelheit oder Windflauten verlässlich bereitstellen können. Fusionskraftwerke versprechen als saubere Energiequelle einen Teil des Energiebedarfs zu decken. Deutschland ist in einer denkbar günstigen Ausgangslage, um die Deep-Tech-Technologie Kernfusion am Markt zu etablieren: Mit dem Forschungszentrum Jülich, dem Karlsruhe Institute of Technology und der Max-Planck-Gesellschaft sind einige der führenden Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland ansässig. Marvel Fusion, Proxima Fusion und Gauss Fusion sind drei der weltweit besten Fusions-Start-ups. Große Technologieunternehmen, wie Siemens Energy, haben die notwendige technologische Expertise im Kraftwerksbau. Wie gelingt es, diese wissenschaftliche und unternehmerische Exzellenz in marktreife Produkte zu überführen? Wie können die aktuell geschätzten ca. zehn Mrd. Euro für den Bau des ersten Fusionskraftwerks generiert werden? Wie kann Deutschland seine globale Spitzenposition in dieser Deep-Tech-Technologie verteidigen?
Nicolas Burkardt, Chief Financial Officer, Marvel Fusion
Maximilian Fleischer, Chief Technological Expert, Siemens Energy Global
Constantin Häfner, Vorstand für Forschung und Transfer, Fraunhofer-Gesellschaft
Frank Jenko, Direktor, Max-Planck-Institut für Plasmaphysik
Christian Linsmeier, Direktor Institute of Fusion Energy and Nuclear Waste Management – Plasma Physics, Forschungszentrum Jülich
Peter Schroth, Referatsleiter Referat 714 - Fusionsforschung; Helmholtz-Zentren FZJ, HZB, HZDR; Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt
Francesco Sciortino, CEO, Proxima Fusion
Philipp Schweikle, Referent Digitale Infrastruktur und internationale Digitalpolitik, BDI