Prof. Dr. rer. nat. Constantin  Häfner

    Prof. Dr. rer. nat. Constantin Häfner

    Vorstandsmitglied
    Fraunhofer-Gesellschaft


    Prof. Dr. Constantin Häfner ist Vorstandsmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft und verantwortlich für Forschung und Transfer. Der Physiker kehrte im November 2019 nach über 15 Jahren im Silicon Valley in den USA nach Deutschland zurück, um die Leitung des Fraunhofer Instituts für Lasertechnologie ILT zu übernehmen, das international wegweisend in der Entwicklung von Lasertechnik für Industrie, Wissenschaft, Raumfahrt und Medizin ist. Seit 2019 ist er außerdem Professor und Leiter des Lehrstuhls für Lasertechnik in der Fakultät für Maschinenbau an der RWTH Aachen.

    Häfner zählt zu den weltweit führenden Experten in der Entwicklung von Laser- und Optiktechnologien, insbesondere in den Bereichen Hochenergielaser, Inertialfusion und der Erzeugung von Sekundärquellen. Gemeinsam mit seinem Team hat er mehrere Weltrekorde aufgestellt, darunter die Entwicklung des leistungsstärksten Petawattlasers, innovativer Laserarchitekturen für Fusionskraftwerke sowie des leistungsstärksten Hochenergie-Kurzpulslasers für Anwendungen in der laserbasierten Inertialfusion, Sekundärquellen sowie in verschiedenen wissenschaftlichen und industriellen Bereichen.

    Nach dem Studium der Physik in Konstanz forschte Häfner zunächst an der Gesellschaft für Schwerionenforschung und wurde Ende 2003 an der Universität Heidelberg im Fach Physik promoviert. 2004 wechselte er in die USA, zunächst an die Nevada Terawatt Facility der University of Nevada, Reno, und ab 2006 an das Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) in Kalifornien. Dort forschte er an der Entwicklung und Anwendung von Hochenergielasern u.a. für die Hochenergiedichtephysik und für die Kernfusion. In verschiedenen Funktionen war er unter anderem von 2012 bis 2015 Chief Scientist der Advanced Radiographic Capability an der National Ignition Facility (NIF) und von 2015 bis 2019 Direktor des Advanced Photon Technologies Program.

    Für seine herausragenden Leistungen erhielt Prof. Häfner mehrere Auszeichnungen, darunter den Fusion Power Associates Leadership Award (2024) und den Federal Laboratory Consortium Tech Transfer Award (2018). Zudem wurde er 2017 zum Fellow der Optical Society of America ernannt und erhielt 2015 den R&D100 Award. Prof. Häfner engagiert sich außerdem in verschiedenen beratenden Funktionen, um die Entwicklung nachhaltiger Fusionsenergie in Deutschland und weltweit voranzutreiben.

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      Deep Dive Session II: Kernfusion: Hype oder Zukunftsenergie?

      Curiosity Stage
      Deep Dive

      Im Jahr 2040 benötigt Deutschland pro Jahr ca. 940 TWh an Strom. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien braucht es Kraftwerke, die die notwendige Grundlast auch während Dunkelheit oder Windflauten verlässlich bereitstellen können. Fusionskraftwerke versprechen als saubere Energiequelle einen Teil des Energiebedarfs zu decken. Deutschland ist in einer denkbar günstigen Ausgangslage, um die Deep-Tech-Technologie Kernfusion am Markt zu etablieren: Mit dem Forschungszentrum Jülich, dem Karlsruhe Institute of Technology und der Max-Planck-Gesellschaft sind einige der führenden Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland ansässig. Marvel Fusion, Proxima Fusion und Gauss Fusion sind drei der weltweit besten Fusions-Start-ups. Große Technologieunternehmen, wie Siemens Energy, haben die notwendige technologische Expertise im Kraftwerksbau. Wie gelingt es, diese wissenschaftliche und unternehmerische Exzellenz in marktreife Produkte zu überführen? Wie können die aktuell geschätzten ca. zehn Mrd. Euro für den Bau des ersten Fusionskraftwerks generiert werden? Wie kann Deutschland seine globale Spitzenposition in dieser Deep-Tech-Technologie verteidigen?

      Nicolas Burkardt, Chief Financial Officer, Marvel Fusion

      Maximilian Fleischer, Chief Technological Expert, Siemens Energy Global

      Constantin Häfner, Vorstand für Forschung und Transfer, Fraunhofer-Gesellschaft

      Frank Jenko, Direktor, Max-Planck-Institut für Plasmaphysik

      Christian Linsmeier, Direktor Institute of Fusion Energy and Nuclear Waste Management – Plasma Physics, Forschungszentrum Jülich

      Peter Schroth, Referatsleiter Referat 714 - Fusionsforschung; Helmholtz-Zentren FZJ, HZB, HZDR; Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt

      Francesco Sciortino, CEO, Proxima Fusion

      Philipp Schweikle, Referent Digitale Infrastruktur und internationale Digitalpolitik, BDI

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      Deep Tech: Können Deep-Tech-Technologien die InnoNation vom Mittelmaß zum Frontrunner katapultieren?

      InnoNation Stage
      Diskussion

      Deutschland rutscht in internationalen Innovationsrankings immer weiter ab. Dabei gibt es am Innovationsstandort Deutschland erstklassige Forschungseinrichtungen und hochgradig innovative Unternehmen. Deep-Tech-Technologien, wie KI-Robotik, Biotechnologie, Fusionsenergie, Mikroelektronik und Quantentechnologie, versprechen, Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit langfristig auf Basis innovativer Lösungen zu stärken. Doch wie können Deep-Tech-Technologien die an sie gestellten Erwartungen erfüllen? Welche Maßnahmen müssen implementiert werden, damit Deep-Tech-Technologien als Chancentechnologien Deutschland vom Mittelmaß zum Innovations-Frontrunner katapultieren? Welchen Beitrag kann die Hightech_Agenda_Deutschland zur Stärkung des Deep-Tech-Standorts leisten? 

      Marcus Berret, Senior Partner, Global Managing Director, Roland Berger

      Franziska Brantner MdB, Bundesvorsitzende, Bündnis 90 / Die Grünen

      Nicole Büttner, Generalsekretärin, FDP

      Constantin Häfner, Vorstand für Forschung und Transfer, Fraunhofer-Gesellschaft

      Thomas Reith, Standortleiter von Biberach, Boehringer Ingelheim Deutschland

      Frank Rohmund, Mitglied des Vorstands der ZEISS Gruppe, zuständig für die Sparte Semiconductor Manufacturing Technology

      Jennifer Sarah Boone, Moderatorin

    Übersicht: InnoNation Festival