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Industrielle Gesundheitswirtschaft

Fit machen: Gesundheitswirtschaft zum Innovationskraftwerk weiterentwickeln

Empfehlungen für die europäische Legislaturperiode 2024-2029

Seit der Corona-Pandemie ist klar: Gesundheitsrisiken können sich massiv auf die Wirtschaftsentwicklung, den internationalen Handel und Lieferketten auswirken. Um Gesundheitsrisiken künftig besser zu bewältigen, braucht es eine engere Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg, widerstandsfähigere Gesundheitssysteme und höhere Investitionen in den Gesundheitssektor. Was es nicht braucht, sind Regulierungen, die die Gesundheitsindustrie einschränken, innovative medizinische Lösungen zu entwickeln. Die Gesundheitswirtschaft hat enormes Potenzial zum Konjunkturtreiber Europas zu werden – das sollte die EU nun voll ausschöpfen.

Auf was es jetzt ankommt

EU-Gesundheitspolitik wettbewerbsfähig aufstellen

Wettbewerbsfähigkeit der industriellen Gesundheitswirtschaft stärken

Die Unternehmen der industriellen Gesundheitswirtschaft benötigen für Investitionsentscheidungen – nicht nur in Krisenzeiten – Planungs- und Rechtssicherheit sowie günstige Rahmenbedingungen. Die europäischen Gesetzgeber müssen ein regulatorisches System schaffen, das die besondere Branchenstruktur berücksichtigt und den Gesundheitsstandort wettbewerbsfähig und zukunftssicher macht. Notwendig sind eine Stärkung der Resilienz und der Lieferketten, Anreize für Innovationen und Digitalisierung, Entbürokratisierung sowie vereinfachte Anerkennungsverfahren für benötigte Fachkräfte.

Die europäische Medizinprodukte-Verordnung nachbessern

Die Verschiebung der Übergangsfrist der europäischen Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation, kurz MDR) war sinnvoll und notwendig, hinterlässt in der Praxis aber weiter ungeklärte Fragen. Auch die inhaltlichen Probleme im Zusammenhang mit der MDR müssen gelöst und Anforderungen, Interpretationen und Prozesse weiter angepasst werden. Die MDR selbst sieht eine Evaluierung 2027 vor. Diese Evaluierung sollte unbedingt früher stattfinden.

EU-Pharma-Paket als Chance im globalen Innovations- und Investitionswettbewerb nutzen

Die Europäische Kommission muss dringend beim EU-Pharma-Paket nachbessern, um einen Rechtsrahmen zu schaffen, der Forschung, Entwicklung und Produktion für die großen, aber auch die klein- und mittelständisch geprägten Unternehmen wirtschaftlich leistbar macht. Langfristige Anreize, schnellere Genehmigungsverfahren oder gezielte staatliche Fördermaßnahmen und -mittel sind bei der Standortfrage im globalen Wettbewerb entscheidend. Ausufernde Bevorratungs-, Melde- oder Transparenzpflichten wirken dagegen eher abschreckend.

EU-Binnenmarkt besser für Gesundheitsrisiken wappnen

Binnenmarktfreiheiten für den Notfall 

Einige nationale Abschottungsmaßnahmen innerhalb der EU während der COVID-19-Pandemie haben gezeigt: Die EU muss für künftige Krisen sicherstellen, dass die Binnenmarktfreiheiten grundsätzlich auch während eines Not- oder Krisenfalls gelten.

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