Precision Farming, zu deutsch „teilflächenspezifische Bewirtschaftung“, gewinnt vor allem in technologisch hochentwickelten Ländern wie Nordamerika oder Europa an Bedeutung. Man versteht darunter die ortsdifferenzierte Bewirtschaftung von Feldern mit Hilfe der Datenerfassung. Unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten auf einem Flurstück werden bereits während der Bearbeitung digital analysiert, so dass Saat, Pflanzenschutz und Düngung gezielt darauf abgestimmt werden können.
In der Regel kommen Navigationssysteme mit GPS-Steuerung zum Einsatz, über die die Landmaschine präzise ferngesteuert wird. Einstellungen und Kontrolle sind vom Hof-PC aus und über einen Terminal im Traktor möglich. Der lückenlose Datenaustausch zwischen Schlepper, Anhänger und Betriebscomputer schließlich erfolgt über eine spezielle Schnittstelle, den „Isobus“. Die verschiedenen Landmaschinen sowie die Software müssen allerdings untereinander kompatibel sein.
Precision Farming führt zu ökologischer Entlastung und Einsparungen im landwirtschaftlichen Betrieb, lohnt sich aufgrund der hohen Investitionskosten aber erst ab einer Betriebsgröße von 300 – 400 ha. In Deutschland arbeiten momentan rund 8 % der Betriebe mit digitaler Technologie, vor allem in den neuen Bundesländern. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei ca. 1000 ha.