Die aktuelle Krisenzeit führt zu einer außergewöhnlichen Belastung der deutschen Unternehmen. Daher kommt es jetzt darauf an, die steuerlichen Rahmenbedingungen auf nationaler und europäischer Ebene zu verbessern:
Liquidität der Unternehmen stärken
Gerade in der Krise muss die Liquidität der Unternehmen gestärkt werden und hierzu sind kurzfristig weitere Maßnahmen notwendig. So sollte die Verlustverrechnung weiter verbessert und eine steuer-freie Rücklage (z. B. Inflationsrücklage oder Energierücklage) geschaffen werden.
Investitionsanreize setzen
Zur Sicherung von Investitionen und Beschäftigung am Standort Deutschland brauchen die Unternehmen zielgenaue Investitionsanreize. Für Investitionen in den Klimaschutz und in die Digitalisierung muss die Investitionsprämie eingeführt, die degressive AfA verlängert und die Forschungszulage nachgebessert werden
Nachhaltiges Steuerrecht schaffen
Gerade in einer Krisenzeit müssen die Unternehmen auch bei der Umsetzung der Klimaziele durch gezielte Maßnahmen für ein nachhaltiges Steuerrecht unterstützt werden. Die Stromsteuer in Deutschland muss an das europäische Mindestniveau angepasst und es müssen Anreize für die Nutzung klimafreundlicher Mobilität und die energetische Gebäudesanierungen gesetzt werden.
Unternehmensteuern modernisieren und vereinfachen
Für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort ist eine Modernisierung und Vereinfachung der Unternehmensteuern unverzichtbar. Dies gilt besonders für die bevorstehende globale Mindeststeuer für Unternehmensgewinne, aber auch für die Besteuerung von Personenunternehmen.
Compliance-Pflichten reduzieren und Steuerverfahren digitalisieren
Der steuerliche Compliance-Aufwand der Unternehmen muss reduziert werden, damit dieser in Zeiten knapper Ressourcen noch bewältigt werden kann. Dazu muss die Betriebsprüfung weiter beschleunigt und insbesondere eine stärkere Digitalisierung des Steuerverfahrens vorangetrieben werden.