Im Mittelpunkt der Verbände-Reise standen für Kempf und Lang Gespräche mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und dem Office of Foreign Assets Control (OFAC) im US-Finanzministerium. Dabei ging es darum, die Bedeutung der deutschen Industrie in den USA und im transatlantischen Verhältnis zu untermauern und für offene Märkte zu werben – gerade angesichts kritischer Äußerungen von US-Präsident Donald Trump an deutschen Unternehmen.
Die USA sind für Deutschland der wichtigste Exportmarkt. Mit Investitionen in Höhe von 255 Milliarden US-Dollar rangiert Deutschland in den USA unter den zehn wichtigsten ausländischen Direktinvestoren. Über 4700 Tochterunternehmen deutscher Firmen in den USA beschäftigen mehr als 670.000 Arbeitnehmer in den USA. Fast die Hälfte ist im verarbeitenden Gewerbe tätig.
Ein Abbau von Handels- und Investitionsbarrieren, verlässliche Handelsregeln, eine effiziente Zollabwicklung und ein enger Austausch zur Sicherung eines regelbasierten Welthandelssystems – das ist für den BDI unverzichtbar. Hierfür setzt sich das Verbindungsbüro RGIT (Representative of German Industry and Trade) des BDI und des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) in Washington ein. Aufgabe von Daniel Andrich, Leiter des Delegiertenbüros, ist es, die deutsch-amerikanischen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu vertiefen – und damit die Interessen der deutschen Wirtschaft in den USA zu vertreten. Eine Delegationsreise des BDI-Präsidenten ist da eine willkommene Unterstützung für RGIT vor Ort. Zumal der US-Handelsbeauftragte Lighthizer just in der Woche des BDI-Besuchs die Ziele der US-Handelspolitik vorstellte.