Für uns Arbeitnehmer war der 1. Mai angenehm, weil er auf einen Montag fiel. Viele Menschen ärgern sich, wenn ein Feiertag auf den Sonntag fällt. Mancher Politiker hat sogar vorgeschlagen, dass man doch solche unguten Feiertage einfach am Montag nachholen könne. Statistiker machen uns darauf aufmerksam, welche Folgen so ein Feier-Werktag für die Wirtschaft insgesamt hat: Allein, weil es 2017 wegen Feiertagen drei Arbeitstage weniger gibt als noch im vergangenen Jahr, fällt jetzt das deutsche Wirtschaftswachstum geringer aus. Der BDI erwartet, dass unser Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 1,5 Prozent zulegt – und damit nicht ganz so stark wie im Vorjahr. Schuld daran sind der 1. Mai, der wegen des Luther-Jahres einmalig bundesweite Feiertag am 31. Oktober und der 1. Weihnachtsfeiertag. Der war 2016 – wie der 1. Mai – ein Sonntag und ist diesmal ein Montag. Erstaunlich, aber wahr: Der Kalendereffekt dieser drei Tage macht immerhin 0,3 Prozent des BIP aus. Doch wirtschaftliches Wachstum ist bekanntlich nicht alles, woran uns Glücksforscher ab und zu erinnern. Vielleicht wachsen Zufriedenheit und Zuversicht der Menschen ja an einem Feiertag im wärmer werdenden Frühling ganz besonders – wer weiß? Noch dazu, wenn er das Wochenende verlängert.