In diesem Jahr geht der ars viva-Preis, den der Kulturkreis seit 1953 jährlich vergibt, an Anna-Sophie Berger (1989), Oscar Enberg (1988) und Zac Langdon-Pole (*1988). Anna-Sophie Berger beschäftigt sich in ihren aktuellen Arbeiten mit Strategien der Kommunikation und hinterfragt die Bedeutung von Objekten, ihre (Wert-)Zuschreibungen und Kontextualisierung. Oscar Enbergs Skulpturen sind Zusammenstellungen verschiedenster Formen und Materialien, die auf Film, Literatur, Kunst und Gesellschaft Bezug nehmen. Zac Langdon-Poles künstlerische Arbeiten basieren auf Geschichten und der Entstehung von historischen Narrativen, die er hinsichtlich von Wissen, Machtstrukturen und deren Wertesystemen untersucht.
Der Preis ist mit zwei Ausstellungen in namhaften Kunstinstitutionen in Europa sowie einer Künstlerresidenz auf Fogo Island (Kanada) verbunden. Die Künstler erhalten ein Preisgeld in Höhe von je 5.000 Euro. Außerdem erscheinen eine Künstleredition und ein zweisprachiger Katalog. Die Jury wählte in diesem Jahr aus 57 vorgeschlagenen Künstlern 14 Finalisten aus, die ihre Arbeiten in ihren Ateliers und dem Kunst-Werke Berlin Institute for Contemporary Art in Berlin präsentierten.
Der Jury unter Vorsitz von Ulrich Sauerwein gehörten neben Mitgliedern des Gremiums Bildende Kunst und der Geschäftsstelle des Kulturkreises in diesem Jahr die Kuratoren Chris Fitzpatrick (Kunstverein München), Martin Germann (S.M.A.K. Gent), Zita Cobb (Shorefast Foundation), Nicolaus Schafhausen (Kunsthalle Wien, Shorefast Foundation) und Krist Gruijthuijsen (KW Institute for Contemporary Art, Berlin) als Fachberater an. Am 6. Oktober 2017 wird die ars viva-Ausstellung der Preisträger 2018 im Kunstverein München eröffnet (nachfolgende Ausstellungssta-tion: Frühjahr 2018, S.M.A.K. in Gent).