Die Europäische Kommission fordert die europäischen Unternehmen erneut zu Vorbereitungen auf einen möglichen harten Brexit auf. Es liege in der Verantwortung aller Interessensträger, sich auf sämtliche Szenarien vorzubereiten, teilte die Kommission im Rahmen einer Bestandsaufnahme der politischen Maßnahmen mit Blick auf einen harten Brexit mit. Die EU hat bereits im Dezember 2017 mit Vorbereitungen auf einen No-Deal-Brexit begonnen und eine Reihe von Notfallmaßnahmen beschlossen, etwa mit Blick auf Aufenthaltsrechte für britische Bürger in der EU, den Luftverkehr und den Handel mit Arzneimitteln. Dennoch würde das Vereinigte Königreich im Falle eines harten Austritts ohne Übergangsfrist zu einem Drittland werden und das EU-Recht dort nicht mehr gelten. Der VDMA erwartet daher, dass es im Falle eines chaotischen Brexits zu erheblichen Störungen der Handelsströme und Lieferketten kommt.
„Der Maschinenbau hofft weiter darauf, dass EU und das Vereinigte Königreich eine Einigung im Brexit-Streit finden. Allerdings sind die meisten Unternehmen mittlerweile auch so gut es geht auf einen Austritt ohne Abkommen vorbereitet“, sagt Holger Kunze, Leiter des VDMA European Office mit Blick auf die stockenden Verhandlungen über das eigentlich fertige Austrittsabkommen. „Nach dem abgekündigten Rücktritt von Premierministerin May ist ein harter Brexit wahrscheinlicher denn je. Es liegt an den Briten, möglichst zeitnah eine handlungsfähige Regierung zu bilden und eine verantwortungsbewusste Haltung zum EU-Austritt zu entwickeln.“