Der Tagesspiegel beschrieb die Ausführungen des BDI-Präsidenten als „kempferische Rede“, in der Kempf der großen Koalition Untätigkeit vorwerfe. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb von einem „Schlagabtausch zwischen Industrie und Regierung“, das Handelsblatt sprach überspitzt sogar von einem „Frontalangriff auf die Kanzlerin“ und im Spiegel-online-Aufmacher war zu lesen: „BDI-Präsident schimpft über die GroKo. Die Regierungspolitik schadet Unternehmen“. Dass die Regierung mit ihrer Politik den Unternehmen schade, war eine häufige Überschrift der gesamten Berichterstattung. Kempf betonte, die wirtschaftliche Lage in Deutschland werde zunehmend zum Risiko. Es gebe große Unsicherheiten insbesondere wegen der Handelskonflikte etwa zwischen den USA und China. Die deutschen Unternehmen litten daneben unter einer im internationalen Vergleich hohen Steuerlast und den höchsten Energiekosten Europas. Der BDI-Präsident forderte erneut eine umfassende Unternehmenssteuerreform. Derweil ließ Bundeskanzlerin Angela Merkel die Generalkritik nicht unbeantwortet. Sie zählte auf, was die Regierung für die Wirtschaft alles getan habe, etwa den Einstieg in die steuerliche Forschungsförderung oder 5G-Campus-Lösungen für Industriebetriebe, die von der Versteigerung ausgenommen sind. Zudem kritisierte sie ihrerseits die Wirtschaft. So sei der deutsche Mittelstand etwa bei der Plattformwirtschaft nicht gut genug aufgestellt.
Mit über 550 Meldungen und Artikeln, teilweise ausführlichen Stimmungsberichten bis hin zu Live-Schalten erreichte der BDI eine hohe Medienpräsenz, die nicht nur auf inländische Medien beschränkt war.