WVMetalle-Hauptgeschäftsführerin Franziska Erdle zu den Hintergründen der geäußerten Kritik: „Experten der WVMetalle und der NE-Metallindustrie haben sich in den vergangenen Jahren intensiv in dem für unsere Branche sehr relevanten UBA-Projekt eingebracht. Das UBA hatte hierfür extra einen Begleitkreis zur Mitarbeit eingerichtet. Leider müssen wir feststellen, dass dessen Expertise nur unzureichend Eingang in die Arbeitsergebnisse gefunden hat.“
Marius Baader, Geschäftsführer von Aluminium Deutschland, betont: „Das Recycling von Aluminium ist ein wesentlicher Hebel zur Dekarbonisierung der gesamten industriellen Lieferkette. Die Unternehmen betreiben in Deutschland heute bereits die modernsten Recycling-Anlagen der Welt und arbeiten weiter an Optimierungen. Dementsprechend sollte die Expertise der Industrie zwingend Eingang in die Studienergebnisse finden. Denn nur gemeinsam mit allen relevanten Stakeholdern aus Industrie, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik können wir die ehrgeizigen Klimaziele erreichen und die Transformation unserer Industrie und Gesellschaft erfolgreich meistern.“
Konsens mit dem UBA besteht darin, dass zukünftig durch bessere Trennung von gemischten Metallschrotten mit innovativen Analyse- und Sortiertechniken Optimierungen erzielt werden können. Hierzu gehören zum Beispiel legierungsspezifische Kreisläufe. Viele Unternehmen haben diesen Weg bereits beschritten oder werden dies noch tun.
Ein Anliegen ist der NE-Metallindustrie dabei besonders wichtig: Das heute betriebene Recycling von Metallen sollte nicht als „nach unten gerichtete Kreislaufführung“ eingestuft werden. Die in dem Projekt vorgeschlagenen Definitionen hätten werkstoffübergreifend vor allem negative Auswirkungen auf nichtmetallische Materialien, bei denen die Kreislaufführung wegen der Werkstoffeigenschaften mit höheren Herausforderungen verbunden ist.