„Die von der Bundesregierung zugesagte Entbürokratisierung und Beschleunigung der Verfahren ist jetzt dringender denn je“, kommentiert Oliver Wittke, Hauptgeschäftsführer des ZIA, den Einbruch. „Denn sobald eine Normalisierung der angespannten Lage eintritt, muss dieser Stau aufgehoben werden, muss der Knoten, der zu einer mangelnden Umsetzung von Bauprojekten führt, sofort platzen können.“
Wittke erwartet, dass trotz zurückgehender Baugenehmigungen die Zahl der Bauüberhänge – also der genehmigten Bauvorhaben, die noch nicht fertiggestellt wurden – fürs erste deutlich zunehmen wird. Dies führt Wittke vor allem auf massiv gestiegene Baukosten und drohende geringere Wirtschaftlichkeit der Projekte zurück. „Die Ungewissheit führt dazu, dass einige Investoren abwarten.“ Es gehe darum, sich für eine Entspannung der Lage so zu rüsten, dass dann „schleunigst auch die Projekte realisiert werden können, die jetzt ins Stocken geraten sind“.
Der ZIA hält es gerade angesichts der angespannten Gesamtlage für richtig, dass die Bundesregierung an ihrem Ziel von 400.000 zusätzlichen Wohnungen pro Jahr festhält. „Das Ziel aufzugeben hieße, sich mit der Lage abzufinden. Auf den enormen Bedarf an Wohnraum Antworten zu geben, ist aber wichtiger denn je“, so Wittke.