Die eindeutige und große Mehrheit der Befragten ist sich der kritischen Lage der Industrie bewusst und persönlich bereit, Energie einzusparen, um Industrieunternehmen zu sichern und Arbeitsplätze zu erhalten. Realität und öffentliche Wahrnehmung stimmen also überein. Daraus lässt sich eine breite Akzeptanz für ein dezidiert auf den Erhalt der industriellen Wertschöpfung abzielendes Krisenmanagement ableiten. Die Sorge um den Industriestandort teilen 75 Prozent der Befragten. Die Bereitschaft, durch das Einsparen von Energie einen persönlichen Beitrag zum Erhalt von Industrieunternehmen und Arbeitsplätzen zu leisten, bestätigen 87 Prozent der Befragten. Dies gilt weitgehend unabhängig von Bildungs- und Einkommensniveau, Geschlecht, Alter, Parteipräferenzen und gleichermaßen für Menschen in Ost und Westdeutschland.
42 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung machen sich große Sorgen, 33 Prozent sogar sehr große Sorgen um die Industrie. Frauen (79 Prozent) machen sich diesbezüglich mehr Sorgen als Männer (72 Prozent), jüngere Befragte bis 39 Jahre (64 Prozent) weniger als Befragte im vorrangig berufsaktiven Alter (78 Prozent) oder ab 65 Jahren (79 Prozent). Nach Partei-Affinitäten zeigen sich besonders Anhänger der AfD (98 Prozent) und auch noch der Union (78 Prozent) überdurchschnittlich besorgt, Anhänger und Anhängerinnen von Grünen (55 Prozent) und FDP (63 Prozent) vergleichsweise weniger – wenngleich sich alle Wähler mehrheitlich besorgt äußern. Personen mit niedrigerem Schulabschluss blicken nur etwas besorgter auf die Zukunft der Industrie: 32 Prozent bzw. 47 Prozent der Befragten mit Haupt- oder Volksschulabschluss machen sich sehr große oder große Sorgen. Das Einkommensniveau hat keine ausgeprägten Auswirkungen. In Ostdeutschland (78 Prozent) ist die Sorgen etwas stärker verbreitet als in Westdeutschland (74 Prozent). 87 Prozent der Befragten signalisieren Bereitschaft zum Energiesparen, um die Energieversorgung der Industrieunternehmen zu sichern und so Arbeitsplätze zu erhalten. Frauen (91 Prozent) zeigen sich auf hohem Zustimmungsniveau stärker zum Sparen bereit als Männer (83 Prozent). Personen, die sich Sorgen um die Zukunft der Industrie machen, signalisieren eher Einsparbereitschaft (89 Prozent) als diejenigen, die das Thema weniger umtreibt (79 Prozent). Nach Partei-Affinitäten sind es vor allem die Anhänger der SPD (93 Prozent) und der CDU/CSU (94 Prozent), die diesbezüglich eine Verhaltensanpassung in Aussicht stellen. Vergleichsweise zurückhaltend äußern sich die Anhänger der AfD (63 Prozent). Auch hier liegen Personen mit Haupt- und Volksschulabschluss tendenziell eher über dem Erhebungsdurchschnitt: 91 Prozent sind bereit zum Energiesparen. In Westdeutschland ist die persönliche Bereitschaft (88 Prozent) etwas stärker ausgeprägt als in Ostdeutschland (81 Prozent). Die Umfrage wurde vom 11. bis 13. Oktober durch das Meinungsforschungsunternehmen Kantar Public durchgeführt. Per Telefoninterview wurde eine repräsentative Zufallsstichprobe von 1.014 Wahlberechtigten befragt.
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