Dem BDI-Verkehrsausschuss kommt die zentrale Rolle zu, die Verkehrspolitik in Deutschland konstruktiv kritisch zu begleiten. Bernhard Mattes übernimmt nun den Vorsitz des Gremiums. Geboren 1956 in Wolfsburg, begann er nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften seine berufliche Laufbahn bei BMW, um anschließend bei der Ford-Werke GmbH bis zum Vorsitzenden der Geschäftsführung aufzusteigen. Als Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) vertritt Mattes nun die Hersteller und Zulieferer der Automobilbranche sowie die Hersteller von Anhängern, Aufbauten und Bussen.
Ob im VDA oder dem BDI-Verkehrsausschuss, Mattes sieht sich in beiden Funktionen als Vermittler verschiedenster Interessen. Dabei schwört Mattes, Inhaber einer Dauerkarte und Beiratsmitglied des traditionsreichen 1. FC Köln, auf einen geschlossenen Mannschaftsgeist der verschiedenen Industrien: „In solch mitgliederstarken Verbänden wie dem BDI oder dem VDA ist es wie im Fußball, man muss immer am Ball bleiben und auch anspruchsvolle Wege gemeinsam gehen. Der Erfolg liegt in der Geschlossenheit.“
Ein wichtiges Anliegen für Mattes ist die Infrastruktur. Denn ob zu Land, in der Luft oder auf dem Wasser – alle Verkehrsträger sind auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen. „Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit fußen auf funktionierenden Verkehrsnetzen. Daher ist es uns ein wichtiges Anliegen, mit dem Verkehrsausschuss die Weichen für eine erfolgreiche Infrastrukturpolitik zu stellen“, so der 61-jährige.
Neben der Infrastruktur ist der Umwelt- und Klimaschutz ein zweites wichtiges Thema für Mattes. In den vergangenen Monaten ging es dabei vor allem um die Luftreinhaltung in Städten. Dem Diplom-Ökonomen, der seit seiner Zeit bei Ford ein enges Verhältnis zur Stadt Köln hat, ist das bewusst: „Viele Herausforderungen für den Verkehrssektor – Luftqualität, Verkehrssicherheit, Staus, Flächenknappheit – werden gerade in städtischen Ballungszentren besonders sicht- und spürbar. Doch wir dürfen in der Diskussion nicht Maß und Mitte verlieren und die enormen Fortschritte außer Acht lassen, die zum Beispiel bei der Luftreinhaltung bereits erzielt wurden.“