Hans-Toni Junius © CDW
Dampf steigt auf, leichtes Dröhnen ist zu hören, Sattelschlepper und Lokomotive rangieren auf dicht bebautem Gelände. Rohstahl wird angeliefert und nach neuesten Erkenntnissen, mit hochmoderner Technik, bearbeitet. Am Ende verlassen, als maßgeschneiderte Sonderentwicklung, hochwertige Stahlbänder das Werk der C.D. Wälzholz KG am Stadtrand von Hagen.
Junius, der Geschäftsführende Gesellschafter und Vorsitzende der Geschäftsführung, führt das Unternehmen seit 26 Jahren, in sechster Generation. Um das Unternehmen einmal in starker Marktposition und gesund an die nächste Generation übergeben zu können, treibt er heute vor allem die Internationalisierung und Digitalisierung voran. Inzwischen sind 2.000 Mitarbeiter weltweit aktiv und produzieren an neun Standorten in Europa, Nord- und Südamerika sowie in Asien.
Nicht nur als Unternehmer, Vater von drei Kindern und Sportler – Segeln, Radfahren, Ski und Tennis sind seine Leidenschaften – ist Junius umtriebig. Er engagiert sich lokal für Kunst und Kultur, ist regional als IHK-Vizepräsident und sektoral im Wirtschaftsverband Stahl und Metallverarbeitung [WSM] aktiv. Nicht zuletzt: der BDI/BDA-Mittelstandsausschuss hat Junius Anfang März für weitere drei Jahre als Vorsitzenden bestätigt.
Zweimal im Jahr trifft der gut 80-köpfige Ausschuss führende Vertreter aus Regierung, Parlament, Wissenschaft und Wirtschaft. Aktuell drängende Themen, losgelöst von regionen- oder branchenspezifischen Einzelinteressen, werden diskutiert, mittelstandspolitische Anliegen gezielt hinterlegt und wirtschaftspolitische Impulse zugunsten industrieller Familienunternehmen gegeben. „Der BDI ist in der Interessenvertretung aus guten Gründen eine Premiummarke. Er bietet in Berlin und Brüssel ein leistungsfähiges Netzwerk, kompetente Mitarbeiter und hochrangige Kontakte“, sagt Junius. Branchenverbände und BDI sind für ihn eine belastbare Plattform, die gerade mittelständische Unternehmen intensiv nutzen sollten, um berechtigte Anliegen noch stärker in Politik und breiter Öffentlichkeit wahrnehmbar zu machen.
Um Mittelstandspolitik auch in und von Europa aus zu gestalten, tagt der Ausschuss im Herbst in Brüssel. Sicher eine attraktive Stadt. Doch Junius schätzt Berlin – für einen abendlichen Spaziergang und das bunte Kulturangebot.