„Große Potenziale liegen in der Automation und in der Umstellung des Energiesystems auf erneuerbare und klimaschonende Technologien.“ Mexiko ist für die deutsche Elektroindustrie in Lateinamerika ein Schlüsselland. Die nach Brasilien zweitgrößte Volkswirtschaft ist nicht nur ein immer wichtiger werdender Absatzmarkt, sondern auch als Standort für den nordamerikanischen Wirtschaftsraum von strategischer Bedeutung: Mehr als 83 Prozent der mexikanischen Elektroausfuhren gingen 2016 in die USA und nach Kanada.
„Das nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA ist für Mexiko zwar von überragender Bedeutung“, so John weiter. Die durch die US-Regierung ausgelöste Verunsicherung über die Zukunft des Abkommens habe bisher dennoch keine negativen Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung Mexikos genommen. „Bei unseren Mitgliedsunternehmen vor Ort vernehmen wir inzwischen eine gewisse Gelassenheit. Erwartet wird ein Kompromiss, der der wirtschaftlichen Verflechtung des NAFTA-Wirtschaftsraums gerecht wird.“
Hohe Erwartungen bestehen auch an das Freihandelsabkommen, das die EU und Mexiko derzeit verhandeln. Es soll einer 17 Jahre alten Vereinbarung folgen und dem wirtschaftlichen Austausch – derzeit fast 54 Milliarden Euro – neue Impulse geben. John: „Das Abkommen wäre ein wichtiges Signal gegen die zunehmenden protektionistischen Tendenzen weltweit. Statt Mauern zu errichten, müssen wir Brücken bauen.“