Auf Einladung der US Chamber of Commerce startete die zweitägige Versammlung der Global Business Coalition mit einem Treffen zwischen den Teilnehmern und Everett Eissenstat, US-G20-Sherpa. Von diesem Zeitpunkt an standen die folgenden Stunden und Tage ganz im Sinne eines lebhaften Meinungs- und Erfahrungsaustausches zu handelspolitischen und anderen globalwirtschaftlichen Themen. BDI-Präsident Kempf eröffnete zusammen mit dem Präsidenten der U.S. Chamber Tom Donohue am nächsten Morgen offiziell die Versammlung. Diese kommt, wie bereits im vergangenen Jahr, auch in diesem Jahr unter der Leitung des BDI zusammen.
Zu Beginn der Veranstaltung tauschten sich die Teilnehmer im imposanten Flaggensaal der U.S. Chamber, direkt gegenüber des Weißen Hauses gelegen, über die Erfahrungen und Tätigkeiten während der deutschen G20-Präsidentschaft aus. Vertreter Argentiniens erläuterten ihre Prioritäten für die kommende G20-Agenda unter Leitung ihres Landes. So wird Argentinien beispielsweise das Thema Zukunft der Arbeit und den Schwerpunkt auf Fragen der Gesundheitspolitik fortführen. Auch die während der deutschen Präsidentschaft ins Leben gerufene Partnerschaft mit Afrika wird fortgesetzt. Dies gilt ebenso für den Fonds zur Unterstützung von Unternehmerinnen in Entwicklungsländern, der auf eine Initiative der deutschen Präsidentschaft zurückgeht.
Spannend war der Berichtspunkt der einzelnen Repräsentanten verschiedenster Industrieverbände über die wirtschaftliche Situation ihrer Volkswirtschaften, sodass eine Brücke von Rom über Brasilia, Paris, Ankara, Ottawa bis nach Berlin geschlagen wurde. Danach trafen sich die Teilnehmer mit US-Finanzminister Steven Mnuchin, um gemeinsam mit ihm über die US-Steuerreform und eine Reihe von wirtschaftspolitischen Themen zu diskutieren. Alle Teilnehmer erlebten eine informative Veranstaltung in einer der politisch spannendsten Städte der Welt. Interessant für mich als Delegierten der Deutschen Wirtschaft war es, erneut zu sehen, wie groß das Interesse der anwesenden internationalen Vertreter war, ein besseres Verständnis über die wirtschaftspolitische Agenda der USA zu erlangen. Dazu hat die Konferenz entscheidend beigetragen.