„Ich appelliere an die Bundesregierung, mit dem Mautgeld sehr großzügig in die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur zu investieren“, forderte Lösch. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des BDI zeigte sich überrascht von der Rechnung der Bundesregierung, die in den nächsten Jahren mit Mauteinnahmen von 7,5 Milliarden Euro rechnet. Der Bund scheine damit zu niedrige Preisanpassungen der Vergangenheit ausgleichen zu wollen.
Es werde eine Palette technologischer Lösungen für die Mobilität der Zukunft geben. E-Fahrzeuge werden in den Städten eine besondere Rolle spielen, wenn es um die lokale Luftreinhaltung geht. Aber: „Wenn wir über nachhaltige Mobilität der Zukunft sprechen, wird die Bundesregierung auf mehr Feldern fördern und forschen müssen. Ich finde es schade, dass der Gesetzgeber die Anreize für die Anschaffung der modernsten Diesel-Lkw de facto mit einer Mautbefreiung für E-Trucks stutzt“, betonte Lösch.
Die fehlenden Kapazitäten der Transportbranche seien ein Problem. Ohne die Arbeitnehmerfreizügigkeit im europäischen Binnenmarkt wäre Deutschland wahrscheinlich schon viel länger am Fachkräftelimit. „Die Diskussion über das sogenannte Mobility Package der Europäischen Kommission, in dem unter anderem der Zugang ausländischer Transportunternehmen in einen nationalen Markt geregelt wird, ist wertvoll. Wenn wir diesen Moment nutzen, um den Dialog untereinander und mit der Politik zu stärken, lassen sich Ideen abseits einer finanziellen Förderung finden“, unterstrich Lösch.