Bewegung fordert er vor allem vom Vereinigten Königreich: „Das Chequers-Papier ist noch weit von der Position der Europäischen Kommission entfernt. Die britische Regierung muss sich in den weiteren Verhandlungen deutlich kompromissbereiter zeigen. Die EU kann den Binnenmarkt nicht aufs Spiel setzen.“ Tillmann erläutert, warum für die Chemie-Branche ein Verhandlungsergebnis von großer Bedeutung ist: „Für die chemisch-pharmazeutische Industrie und unsere Kundenbranchen ist eine Einbindung Großbritanniens in die EU-Chemikalienbehörde ECHA auch nach dem Brexit enorm wichtig. Eine entsprechende Regelung sollte bereits in die Leitlinien über das zukünftige Verhältnis aufgenommen werden.“
Ein unkontrollierter Brexit hätte für die chemisch-pharmazeutische Industrie direkte und schwerwiegende Folgen. Als Beispiel nannte Tillmann die EU-Chemikalienverordnung REACH: „Durch einen unkontrollierten Brexit dürfen alle chemischen Stoffe, die im Vereinigten Königreich für den Vertrieb in der EU registriert wurden, unmittelbar nicht mehr ohne Weiteres in der EU verkauft werden. Das hätte gravierende Auswirkungen auf die Lieferketten.“
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