„Das einzig Positive an diesem unseligen Brexit ist, dass die anderen 27 EU-Mitgliedstaaten wissen, was sie aneinander haben“, sagte Lang bei einer Veranstaltung des Handelsblatt Wirtschaftsclubs, bei der er mit dem britischen Botschafter in Deutschland, Sir Sebastian Wood, über den Brexit diskutierte. Die Zoll-Vorschläge aus dem Weißbuch der britischen Regierung hält der BDI-Hauptgeschäftsführer für impraktikabel: „Den Güterverkehr
von den Dienstleistungen zu trennen macht keinen Sinn, da heute beides zusammen angeboten wird.“
Lang betonte, dass die deutsche Wirtschaft nicht mehr länger auf eine Lösung in letzter Minute warten könne: „Die Unternehmen bereiten sich seit Tag eins auf den Brexit vor.“ Es sei alles andere als ausgemachte Sache, dass die EU und Großbritannien sich in den nächsten sechs Monaten darauf verständigen könnten, welches Abkommen sie in Zukunft wollen. „Und wir wollen nicht darunter leiden, dass sie sich nicht einigen können.“ Entsprechend würden die Unternehmen sich auch auf einen harten Brexit vorbereiten.
Lang kritisierte den enormen Aufwand für den Brexit: „Jetzt verschwenden wir Zeit, Energie und Geld darauf, um die negativen Folgen zu managen. Hätte man das gleiche investiert, um Europa zu reformieren, dann wäre man schon weiter.“