Nie waren mehr Nationen, Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen in der Raumfahrt aktiv als heute. Weltweit beträgt der Raumfahrt-Umsatz derzeit etwa 350 Milliarden US-Dollar. Unternehmensberatungen gehen davon aus, dass sich der Markt bis 2040 auf bis zu 2.700 Milliarden US-Dollar nahezu verzehnfachen wird. Diese dynamische Entwicklung ist für die Raumfahrtnation Deutschland Chance und Herausforderung zugleich.
Aus diesem Anlass initiiert der BDI die Formatreihe „New Space Breakfast“. Ziel ist die bessere Verzahnung der deutschen Akteure zum Austausch über die Chancen und Herausforderungen des Zukunftsmarkts Weltraum. Raumfahrtanwendungen sind für das Industrieland Deutschland von zentraler Bedeutung. Sie sind der Schlüssel und Voraussetzung für Zukunftstechnologien wie autonomes Fahren, Digitalisierung und Industrie 4.0. Mit Blick auf die Anforderungen zur Vernetzung in einer modernen Industrie- und Informationsgesellschaft wird ihre Bedeutung weltweit weiter steigen.
Auch in Zukunft werden staatliche Institutionen und Programme eine wesentliche Säule der Raumfahrt bilden. Gleichzeitig muss Deutschland im New Space-Zeitalter schneller und innovativer werden. Der BDI fordert einen Rechtsrahmen, der private Investitionen und Innovationen befördert. Zudem sollte das nationale Raumfahrtbudget substanziell aufgestockt werden, um mehr Ausschreibungen und innovative Projekte mit privaten Unternehmen zu ermöglichen. Vorbild hierfür könnten Luxemburg und die USA mit ihren neuen Public Privat-Partnership Modellen mit der NASA sein. Ziel solle sein, die deutsche Raumfahrt zu stärken und damit auch jungen Raumfahrtunternehmen den Zugang zu Technologie, Wissen und Finanzierungen zu erleichtern.
Das nächste New Space Breakfast findet am 20. Februar 2019 beim Co-Host Deutsche Bahn AG | New Digital Business (TDB) statt. Diskutiert werden die Herausforderungen und Chancen von Space 4.0 für die gesamte deutsche Industrie. Der Fokus liegt auf den Fragen, welche Anwendungen zum Erfolg der kommerziellen Raumfahrt beitragen können und wie sich die „klassische Industrie“ stärker einbeziehen lässt. Teilnehmer sind neben dem Luft- und Raumfahrt-Koordinator der Bundesregierung, Thomas Jarzombek MdB, Vertreter der institutionellen Raumfahrt, Start-ups, Raumfahrtunternehmen und klassischen Industriebetriebe.