Zahlreiche international führende Technologieunternehmen sowie wichtige israelische Regierungsinstitutionen von einer Ansiedlung an einem heißen und unwirtlichen Ort in der Wüste Negev zu überzeugen – das ist Roy Zwebner, CEO des zentralen Advanced Technologies Park in Be’er Sheva, gelungen. Zwebner begrüßte die BDI-Delegation unter Leitung von BDI-Präsident Dieter Kempf und schilderte, worauf es seit der Gründung des Technologieparks im Jahr 2013 ankommt.
Zentraler Erfolgsfaktor in Israel und speziell in Be’er Sheva ist die enge Vernetzung von wissenschaftlichen Spitzeneinrichtungen wie der örtlichen Ben-Gurion-Universität, erfolgreichen internationalen Tech-Unternehmen und dem israelischen Militär, insbesondere mit dessen Cyberabwehreinheiten. Aus diesem einzigartigen Innovations-Ökosystem generiert sich in Israel ein Feld an 6.000 Start-ups – die weltweit höchste Pro-Kopf-Dichte an Start-ups überhaupt.
Wie die Kooperation zwischen Staat, Unternehmen und Wissenschaft in der Praxis abläuft, erfuhr die deutsche Wirtschaftsdelegation im Rahmen eines Austausches mit Yigal Unna, dem Generaldirektor des Israel National Cyber Directorate (INCD), bei einem Besuch in der Zentrale der israelischen Cybersicherheitseingreiftruppe, dem Computer Emergency Response Team (CERT), bei einem Besuch der Israel Innovation Authority sowie im Rahmen einer Teilnahme an der bekannten Cybersicherheitmesse CyberTech, die BDI-Präsident Kempf mit einer Rede miteröffnete und die auch Premierminister Benjamin Netanyahu besuchte.
Zahlreiche deutsche Unternehmen nutzen die besonderen Innovationsmöglichkeiten Israels und sind mit eigenen Büros vor Ort. Hinzu kam ein Austausch mit der deutschen Botschafterin in Israel, Susanne Wasum-Rainer, die die aktuellen politischen Entwicklungen in und um Israel herum verdeutlichte.
Um auch die Perspektive israelischer Unternehmen zu berücksichtigen, standen darüber hinaus eine Visite beim Unicorn-Start-up OrCam sowie ein Austausch mit dem Start-up Kapitalgeber Jerusalem Venture Partners (JVP) auf dem Programm und komplettierten so das Bild von der israelischen Innovationskultur. Die Basis für einen künftig engen Austausch zwischen Israel und mit der deutschen Industrie wurde damit erfolgreich gelegt.