Die Veranstaltung hat eine lange Tradition: Der BDI und sein brasilianischer Partner CNI organisierten die Wirtschaftstage bereits zum 37. Mal. Auch BDI-Präsident Dieter Kempf war zu Gast in Natal. Nach dem Auftritt seines Verbandskollegen Robson Braga de Andrade sprach er über die deutsch-brasilianische Partnerschaft in Zeiten des globalen Wandels. In seiner Rede begrüßte er die politische Einigung zwischen der EU und des südamerikanischen Staatenbundes über ein Freihandelsabkommen und warb für die baldige Ratifizierung.
Weitere Ehrengäste waren unter anderen der Parlamentarische Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Bareiß, der brasilianische Vizeaußenminister Otávio Brandelli, der Vorsitzende des Lateinamerika-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und Volkswagen-Konzernvorstand Andreas Renschler, der Vorsitzende der Geschäftsführung des mittelständischen Unternehmens Waelzholz Hans-Toni Junius sowie der Geschäftsführer der ROGESA Hans-Jochen Welsch. Neben Wirtschafts- und Handelspolitik standen Panels zu den Themen Erneuerbare Energien, Infrastrukturausbau, Digitalisierung, Gesundheitswirtschaft und Bildung auf dem Programm. Bei Agribusiness 4.0 ging es vor allem darum, wie Digitalisierung in der Landwirtschaft zum Schutz der Umwelt beitragen kann. Die für Brasilien wichtigen Themen Umweltschutz und -standards kamen in den Diskussionen immer wieder zur Sprache. Die verehrenden Brände im Amazonas-Gebiet zeigen, wie aktuell die Diskussionen über Umwelt- und Klimaschutz in Brasilien sind.
Nach dem offiziellen Abschluss der Veranstaltung ging es mit Bussen zum Hafen von Natal – bei brasilianischer Musik und Getränken wurden die Gespräche fortgesetzt. Vom Tag bleibt eine spürbare Aufbruchstimmung und die Hoffnung, dass Reformen und eine Öffnung des Landes zu mehr wirtschaftlicher Entwicklung und Wohlstand führen. Einmal mehr zeigte sich: Deutsche Unternehmen sind in Brasilien herzlich willkommen. Wir freuen uns auf die nächsten Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage vom 26. bis 28. August 2020 in München.