Bisher haben die Unternehmen keine Alternativen zu den fossilen Brennstoffen, da grüne Gase, wie Biogas, synthetisches Methan oder Wasserstoff, weder in ausreichenden Mengen noch zu bezahlbaren Preisen am Markt verfügbar sind.
Für Uwe Mazura, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie, lässt der Bundestag damit ausgerechnet mittelständische Industrieunternehmen im Regen stehen und gefährdet ihre Existenz. Die im Bündnis Faire Energiewende zusammengeschlossenen Branchen hatten bis zuletzt eindringlich auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Uwe Mazura: „Gerade jetzt kann es nicht sein, dass den Unternehmen durch den nationalen Emissionshandel genau die Mittel entzogen werden, die sie für einen Neustart nach der Corona-Pandemie dringend brauchen. Es ist absolut unverständlich, dass sich die Koalitionsfraktionen nicht auf einen wirksamen Carbon-Leakage-Schutz für die Unternehmen einigen konnten. Die kommende Bundesregierung muss das Thema nach der Wahl unbedingt wieder aufgreifen und für eine deutlich stärkere Entlastung der Unternehmen sorgen, damit kleine Unternehmen nicht weiterhin schlechter behandelt werden als große Unternehmen im EU-Emissionshandel.“