Diese Neuordnung der Energie- und insbesondere der Gasversorgung kann gelingen durch den massiven Ausbau von LNG-Importmengen und die Maximierung der europäischen Eigenproduktion. „Es ist unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe, in dieser politisch äußerst kritischen Situation für die Energieversorgung, auch den Klimaschutz und die Bezahlbarkeit von Energie fest im Blick zu behalten.
Dazu gehört die Erkenntnis, dass Erdgas auch langfristig relevant für eine erfolgreiche Transformation der Energielandschaft ist – und zwar als Energieträger wie auch als Rohstoff, z.B. für die Erzeugung von klimaneutralem Wasserstoff. Die Förderindustrie steht zu ihrer Verantwortung, aber erwartet auch ein Bekenntnis zur Produktion hier im Land. Solange in Deutschland Erdgas und Erdöl genutzt werden, brauchen wir auch die heimische Förderung“, appelliert Möhring. In Deutschland wurden 2021 rund 5,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas und rund 1,8 Millionen Tonnen Erdöl unter Einhaltung hoher Sicherheits- und Umweltschutzstandards gefördert.
Die verbrauchsnahe Produktion ist unter Klimaschutzgesichtspunkten sinnvoll, und sie ist ein verlässlicher Eckpfeiler unserer Versorgung – denn sie liefert dem Markt auch dann Erdgas und Erdöl, wenn Importquellen ausfallen. „Unser Ziel ist es, die Produktion auf dem aktuellen Niveau zu halten und bestenfalls sogar leicht auszubauen. Dieser Wert an Versorgungssicherheit muss erkannt und gehoben werden“, betont Möhring und sendet ein klares Signal an die Politik: „Wir sind gut beraten, die Optionen für zusätzliche Erdgas- und Erdölkapazitäten sehr ernst zu nehmen.“