„Die Vielzahl an Nachhaltigkeitsanforderungen darf allerdings nicht zulasten der Produktsicherheit oder -funktionalität gehen“, forderte Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung. Nachhaltige Produktgestaltung müsse immer mit der funktionalen Sicherheit eines Produkts abgeglichen, eventuelle Zielkonflikte müssten bei der Ausgestaltung frühzeitig beachtet und gelöst werden. Zum Beispiel dürfe der Einsatz von Rezyklaten nicht zulasten der Produktsicherheit gehen.
Auch bei den umfangreichen Informationsanforderungen zu bedenklichen Stoffen, sogenannten Substances of Concern, gilt es, Verhältnismäßigkeit zu wahren: „Der Nutzen einer solchen Informationsflut für die Verbraucherinnen und Verbraucher ist zweifelhaft“, so Weber. „Die Industrie braucht eine große Anzahl hochleistungsfähiger Stoffe in der Produktion oder Nutzung in nahezu allen elektronischen Hightech-Produkten. Die Regulierung von Stoffen sollte auch künftig unter den Richtlinien RoHS und REACH erfolgen und nur im Ausnahmefall in Ökodesign-Vorgaben.“
Ziel der Sustainable Products Initiative ist es, dass alle in der EU in Verkehr gebrachten Produkte möglichst nachhaltig, langlebig, wiederverwendbar, reparierbar und recycelbar sind sowie energieeffizient hergestellt werden.