Eine Förderung ist somit grundsätzlich gut und richtig“, kommentiert ZIA-Vizepräsident Jan-Hendrik Goldbeck das Treffen. „Wie die Wohnungen zügig gebaut werden können, bleibt allerdings erstaunlich offen.“ Goldbeck weiter: „Wir hatten ein klares Bekenntnis für einheitliche Regelungen in den Bauordnungen, beispielsweise zum seriellen und modularen Bauen, gewünscht. Dass das ausbleibt, ist schon ernüchternd.“ Es gehe darum, die gemeinsam vereinbarten Pläne des Bündnisses bezahlbarer Wohnraum ohne Verzögerungen anzugehen. Goldbeck: „Wir brauchen schleunigst den Umstieg vom Ankündigungs- in den Umsetzungsmodus.“ Durch die schwierigeren Rahmenbedingungen sei die Nachfrage nach Wohnraum „schließlich nicht geringer geworden“. Goldbeck abschließend: „Jetzt haben es die Länder in der Hand, durch zügige Vereinheitlichung der Bauordnungen und flächendeckende Typengenehmigungen schnellere Baugenehmigungsverfahren zu ermöglichen. Wir haben keine Zeit zu verlieren.“
Hintergrund: Das Ziel der Bundesregierung, den Neubau von jährlich 400.000 Wohnungen anzustoßen, wurde durch stark steigende Bau- und Energiepreise sowie anhaltenden Zinsanstieg zusätzlich erschwert. Zugleich bewirken die Klimakrise und weltweite Konflikte, dass viele Menschen flüchten und in Deutschland Schutz suchen. Sie setzen auf Wohnungen gerade in Großstädten und wachsenden Ballungsräumen, wo Wohnungen ohnehin Mangelware sind. Ein Weg, um schnell bezahlbaren und klimaneutralen Wohnraum zu schaffen, ist das modulare und serielle Bauen. Dadurch können vorgefertigte Bauteile für Mehrfamilienhäuser sowohl günstiger als auch nachhaltiger errichtet werden.