Das Thema Cybersicherheit zählt weltweit zu den größten Geschäftsrisiken für Unternehmen. Zeitgleich zur fortschreitenden Digitalisierung der Wirtschaft erhöht sich die Bedrohungslage im Cyberraum. Unabhängig von Größe und Branchenherkunft müssen Unternehmen zunehmend umfassende technische und organisatorische Schutzmaßnahmen ergreifen, um ihrer Prozesse und Geschäftsgeheimnisse zu schützen. In den vergangenen zwei Jahren wurden sieben von zehn deutschen Unternehmen Opfer von Cyberangriffen. Der daraus resultierende Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 43 Milliarden Euro.
Abwehr und Schutz spielen in Israel seit Staatsgründung eine entscheidende Rolle, mittlerweile auch digital. Attacken auf die digitale Infrastruktur oder die Bürger sind in dem Land Alltag. Die digitale Kompetenz des Landes ist für deutsche Unternehmen zunehmend attraktiv.
Vor diesem Hintergrund fand erstmalig der Deutsch-Israelische Cyberdialog mit Unternehmens- und Regierungsvertretern aus beiden Ländern in Berlin statt, um den Austausch zu aktuellen Herausforderungen in der Cybersicherheit zu intensivieren. Ein besonderer Fokus lag auf Kooperationsmöglichkeiten von Staat und Wirtschaft, mit denen als besonders relevant identifizierte Handlungsfelder, etwa der Schutz kritischer Infrastrukturen oder die Absicherung von Lieferketten gegen Cybergefahren, gemeinsam bearbeitet werden.
Zu den Teilnehmern der Veranstaltung zählten Yigal Unna, Generaldirektor des Israel National Cyber Directorates (INCD), sowie Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Iris Plöger, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, betonte die Bedeutung des Cyberdialogs mit Israel: „Die Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit müssen Staat und Wirtschaft gemeinsam mit internationalen Partnern adressieren, weil auch die Bedrohungslage eine internationale ist. Israel ist weltweit für seine Expertise auf diesem Gebiet bekannt und ein sehr wichtiger Partner für die deutsche Industrie.“