In diesen zentralen Punkten empfiehlt die EU-Expertengruppe nur die Beobachtung bzw. strikte Prüfung dieser politisch gemachten Wettbewerbsverzerrungen. Das reicht bei weitem nicht, um diese Krise zu bewältigen.
Auch die übrigen Maßnahmen legen die Vermutung nahe, dass der Ernst der Lage nicht erkannt worden ist: Mehr Bürokratie durch Bildung zusätzlicher Organisationen für den Rübensektor oder durch Erhebung weiterer Marktdaten in einem Sektor, der ohnehin schon sehr transparent ist, belastet die Zuckerwirtschaft zusätzlich. Bessere Ergebnisse werden dadurch nicht erzielt. Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen liefern ihre Ergebnisse erst, wenn bei anhaltender Krise bereits große Teile des Sektors verloren gegangen sind. Eine Diversifizierung im Rübensektor ergibt wiederum nur dann Sinn, wenn die Wettbewerbsverzerrungen zuvor abgestellt sind. Solange Unternehmen und Rübenanbauer durch die anhaltende Krise keine Einnahmen erzielen, hilft keine dieser Maßnahmen unmittelbar.