Digitalisierung, Klimakrise, demografischer Wandel – Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor fundamentalen Transformationen. Damit Unternehmen diese Herausforderungen erfolgreich bewältigen und als Chancen nutzen, muss die öffentliche Verwaltung in Deutschland kooperativer, nutzerfreundlicher, agiler und digitaler werden, sagt BDI-Präsident Siegfried Russwurm: „Die neue Bundesregierung muss die öffentliche Verwaltung mit Hochdruck modernisieren. Die Corona-Pandemie hat überdeutlich die Dringlichkeit offengelegt, mit der Digitalisierung der Verwaltung viel rascher als bisher voranzukommen.“ Ein moderner Staat sei unverzichtbare Voraussetzung für internationale Wettbewerbsfähigkeit und ein entscheidender Standortfaktor. Komplexe Transformationen wie die Digitalisierung und der Klimaschutz ließen sich nur mit einer leistungsstarken Verwaltung meistern. „Ein entscheidender Hebel“ kann für Russwurm dabei die Einrichtung eines Bundesministeriums für die Digitalisierung von Verwaltung und Recht sowie für digitale Infrastruktur sein, welches dann aber auch mit umfangreicher Koordinierungskompetenz ausgestattet sein müsse.
Mit über 200 Kontakten pro Jahr seien Unternehmen „die Poweruser unserer Behörden“, sagt Russwurm. Die Wirtschaft sei deshalb „auf eine nutzerfreundliche, agile und digitale Verwaltung“ angewiesen. Der BDI-Präsident: „Komplexe Transformationen wie die Digitalisierung und der Klimaschutz lassen sich nur mit einer leistungsstarken Verwaltung meistern.“
Russwurm forderte ein, dass alle föderalen Ebenen in der deutschen Verwaltung endlich gemeinsam an einem Strang ziehen: „An die Stelle des Flickenteppichs von Verwaltungsdienstleistungen gehört die Digitalisierung entlang gemeinsamer Standards.“ Es gehe darum, am Standort Kosten zu senken und Zeit zu sparen. Ziel müsse sein, dass Ämter auf allen föderalen Ebenen sowie Verwaltungseinheiten mit Unternehmen reibungsloser zusammenarbeiten.