In seinen Gesprächen warb Russwurm für Pragmatismus und Realismus in der deutsch-amerikanischen Handelspolitik und für eine Stärkung des transatlantischen Wirtschaftsraums. „Es ist ein noch engerer Schulterschluss notwendig – kurzfristig für die Beendigung des Ukraine-Kriegs, generell für den Umgang mit autokratischen Systemen und für die Gestaltung der neuen Weltordnung“, sagte Russwurm.
Um diesen Schulterschluss klar sichtbar zu machen, haben vier Verbände - der BDI, der Deutsche Industrie und Handelskammertag, der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen sowie der Bundesverband deutscher Banken – die TBI ins Leben gerufen und nun in den USA offiziell vorgestellt. Die Bereitschaft für eine intensivere wirtschaftliche Zusammenarbeit von den USA und Deutschland, etwa im Bereich der Energieversorgung oder bei Handelsfragen, war groß. „Das waren gute Gespräche, die mir Mut machen“, fasste der BDI-Präsident die viertägige US-Reise zusammen.
Nun gehe es darum, den im vorigen Jahr vielversprechend gestarteten europäisch-amerikanischen Handels- und Technologierat TTC noch stärker zu nutzen, um wichtige Zukunftsthemen zu besprechen. So brauche es ein transatlantisches Abkommen über Industriezölle und die gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen. Auch sollte die Wirtschaft enger in den Handels- und Technologierat eingebunden sein. Um bei zentralen Sicherheits- und Klimafragen voranzukommen und um freie, demokratische Werte zu verteidigen, führt kein Weg vorbei an einem echten Comeback der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen.