Auf dem sechsten Deutsch-Italienischen Unternehmerforum Mitte Oktober in Bozen stellten die beiden Industrieverbände ihre zwölf Empfehlungen vor. Diese reichen von Forderungen zum benötigten politischen Rahmen für die Modernisierung der Industrie, über die Stärkung von Industrie-4.0-Prozessen und die Weiterentwicklung der Innovationspolitik und -förderung bis hin zur Entwicklung von neuen Mobilitätsformen.
„Die Industrie ist die Hauptstütze der wirtschaftlichen Stärke und Entwicklung Europas. Als Quelle von Wachstum und Arbeit kann die Industrie dazu beitragen, dass die gegenwärtige Identitätskrise der EU überwunden wird“, heißt es in dem gemeinsamen Papier. Warum eine verstärkte Zusammenarbeit der deutschen und italienischen Wirtschaft sinnvoll ist, erklärte BDI-Präsident Grillo am Rande der Veranstaltung: „Die Struktur der Wirtschaft in Italien und Deutschland ist ähnlich. Sie ist geprägt von mittelständischen Familienunternehmen, die ihren Erfolg in der Nische suchen und dabei von ihren sehr guten Ideen leben.“ Viele digitale Innovationen erforderten das Know-how und die Zusammenarbeit mehrerer Partner. Hier könnten sich italienische und deutsche Unternehmen hervorragend ergänzen. Außerdem tauschten sich circa 70 deutsche und italienische Unternehmen während des Forums zu ihren Erfahrungen mit der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt aus und bekräftigten ihr Engagement bei dieser großen gemeinsamen europäischen Herausforderung.