Kurz nach dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Äthiopien fand Anfang Oktober die vom BDI und seinem ostafrikanischen Partnerverband, dem East African Business Council (EABC), organisierte Konferenz in Nairobi, Kenia statt. Die Konferenz ist ein weiterer Meilenstein bei der Umsetzung der BDI-Strategie „Chancenkontinent Afrika“ und ein Zeichen für das gestiegene Interesse und Engagement der deutschen Wirtschaft in Subsahara-Afrika.
Herausforderungen als Chancen begreifen
Mit einem Wirtschaftswachstum von über sechs Prozent ist Ostafrika die Wachstumslokomotive des Kontinents. Doch trotz der positiven Wachstumsraten gibt es viele Herausforderungen, welche unternehmerische Aktivitäten in Ostafrika erschweren, wie beispielsweise Infrastrukturdefizite, Finanzierungsprobleme oder Fachkräftemangel. Hinzu kommt, dass die Bevölkerung in dieser Region überproportional wächst und zahlreiche Flüchtlinge aus den umliegenden Ländern aufnimmt.
Bleibeperspektiven in Ostafrika schaffen
Damit Menschen eine wirtschaftliche Perspektive in ihrer Herkunftsregion haben, müssen in Ostafrika mehr Jobs entstehen. Hier wird ein vom BDI initiiertes Projekt ansetzen, das in Kooperation mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im kommenden Jahr startet. Dabei sollen deutsche Unternehmen für Kooperationen und Projekte in Ostafrika gewonnen werden, um sich diesen Zukunftsmarkt zu erschließen und mittelständischen Unternehmen in Kenia, Uganda oder Tansania beim Wachstum zu unterstützen. Verbesserte Marktzugänge, effizientere Wertschöpfungsketten, innovative Produkte und letztlich sichere Arbeitsplätze sind das erklärte Ziel dieser Initiative.