„Die Energiewende ist eine riesige Herausforderung. Der Mittelstand braucht Energie, verlässlich verfügbar und zu angemessenen Kosten. Davon sind wir in Deutschland weit entfernt“, erklärte der Vorsitzende des BDI/BDA-Mittelstandsausschusses, Hans-Toni Junius, auf dem BDI/KfW Forum Mittelstand.
CDU-Fraktionsvize Michael Fuchs unterstrich in der Diskussion, dass die Energiepreissteigerungen für mittelständische Unternehmen außer Kontrolle geraten seien. Es bedürfe dringend eines Systemwechsels und einer Eindämmung des unkontrollierten Zubaus erneuerbarer Energien. Einig war er sich mit Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Linken im Bundestag, darin, dass die Standorttreue deutscher Mittelständler, deren Investitionen zu über 80 Prozent in Deutschland blieben, nicht bestraft werden dürfe. „Wir brauchen den Mittelstand, wir brauchen die Industrie in Deutschland“, betonte Bartsch.
Politik darf standorttreuen, industriellen Mittelstand nicht bestrafen
„Energiepolitik ist Mittelstandspolitik“ unterstrich Junius, der die zentrale Bedeutung des Mittelstands für die Volkswirtschaft sowie die soziale Funktion der Familienunternehmen herausstellte. „Der Mittelstand wird bei vielen politischen Entscheidungen nicht mehr mitgedacht, dies ist eine große Gefahr für Arbeitsplätze und Unternehmen“, erklärte er. Es drohe ein schleichender Verlust mittelständischer Betriebe in Deutschland. Wettbewerbsfähige Energiepreise und langfristig stabile Rahmenbedingungen seien für Mittelständler von zentraler Bedeutung. Hier müsse die kommende Legislaturperiode Lösungen bringen.
Der BDI stellte ergänzend die Broschüre „Mittelstand und Energiewende“ vor. Sie bündelt Fragen, Fakten und Forderungen zum Thema.