„Die Stimmung trübt sich ein“, lautete die Antwort von BDI-Vizepräsidentin Ingeborg Neumann, die die Studie im November in Berlin vorstellte. „Die German Angst wächst immer mehr. Und diese Stimmung wird zum Problem des industriellen Mittelstands, der in der Fläche vertreten und auf seine Verwurzelung in den Regionen sehr stolz ist“, so Neumann.
BDI/ATK-Mittelstandspanel 2016
Wenn jede Veränderung – vom Neubau einer Lagerhalle über den Bau einer Stromtrasse bis hin zur Neuentwicklung innovativer Produkte – argwöhnisch beäugt wird, fehlen nicht zuletzt mittelständischen Unternehmen die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Grundlagen. Dies war auch die Botschaft von Götz Klink, Partner von A.T. Kearney, der die Ergebnisse der Umfrage im Detail erläuterte.
Energiewende und Fachkräftemangel sind weitere Topthemen. Die Studie stellte fest: Vor allem die immer weiter steigenden Energiekosten belasten standorttreue Mittelständler. Mittlerweile 55 Prozent aller Mittelständler sehen außerdem in der schwierigen Rekrutierung kompetenter Mitarbeiter eines der größten Risiken.
Es fehlt eine klare Mittelstandspolitik
Wer Erfolg will, der muss offen bleiben, der muss einen wettbewerbsfähigen Rahmen für den Mittelstand schaffen, der immer stärker im internationalen Wettbewerb steht. „Mittelstandspolitik muss wieder die Rolle erhalten, die ihrer Bedeutung für den Standort Deutschland gerecht wird,“ betonte Neumann. Denn ohne Mittelstand sei „alles nichts“.