Digitalisierung, Energiewende, Elektromobilität und Industrie 4.0: Für die deutsche Industrie sind diese Veränderungen eine große Chance für mehr Zukunftstechnologien made in Germany. Denn die Stärke des Industriestandorts Deutschland ist die Herstellung von innovativen Hightech-Produkten.
Für die Produktion dieser Produkte ist die deutsche Industrie auf eine sichere und nachhaltige Rohstoffversorgung angewiesen. Nur mit ihr lässt sich der hohe Industrieanteil von etwa 23 Prozent des Bruttoinlandsprodukts halten. Neben einer steigenden Nachfrage wird sich auch der Bedarf von Rohstoffen verändern. Heute nutzt die deutsche Industrie bereits über 80 Prozent der chemischen Elemente des Periodensystems. Vor 100 Jahren waren es weniger als die Hälfte.
Die Verfügbarkeit von Rohstoffen ist eine zentrale Herausforderung für das Industrieland Deutschland. Deshalb müssen sich Industrie und Politik gemeinsam auf die Veränderung des Rohstoffbedarfs vorbereiten. Wichtig ist dabei, alle drei Säulen der Rohstoffsicherung – Importrohstoffe, heimische Rohstoffe und Recycling – in gleicher Weise zu berücksichtigen. Deshalb fordert der BDI in seinem neuen Positionspapier Rohstoffversorgung 4.0 einen Paradigmenwechsel in der Rohstoffpolitik.