„Nach seiner vollständigen Umsetzung wird das umfassende Wirtschafts- und Handelsabkommen zwischen Kanada und der EU (CETA) die wirtschaftliche Integration vertiefen und den Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks mehr Sicherheit bieten“, hieß es vom BDI im Vorfeld der Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und BDI-Präsident Siegfried Russwurm nach Kanada. Russwurm ist auch Vorsitzender der Transatlantic Business Initiative (TBI).
Anlässlich der Reise haben TBI, Business Council of Canada (BCC), Canadian Chamber of Commerce (CCC) und Canadian German Chamber of Industry and Commerce (CGCIC) in einer Gemeinsamen Erklärung die Ratifizierung des europäisch-kanadischen Wirtschafts- und Handelsabkommens CETA ohne weitere Änderungen oder Verzögerungen gefordert.
„Deutschland und Kanada sind seit vielen Jahren enge Wirtschaftspartner. In diesen unsicheren Zeiten ist es für unsere beiden Länder und die Europäische Union wichtiger denn je zusammenzuarbeiten, um die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit zu stärken und unsere gemeinsamen Werte zu verteidigen“, heißt es in der Erklärung. Die Unterstützung multilateraler Institutionen und eines auf Regeln basierenden internationalen Handels müsse weiterhin im Mittelpunkt der europäischen und kanadischen Wirtschafts- und Handelspolitik stehen.
Halbleiter seien für den weltweiten ökologischen Wandel und für eine breite Palette intelligenter und energieeffizienter Technologien von wesentlicher Bedeutung: „Um diesen Übergang zu unterstützen, sollten Kanada und die EU die Zusammenarbeit bei Halbleitern fördern.“
Wasserstoff und seine Derivate würden eine entscheidende Rolle spielen, die Dekarbonisierung auf der ganzen Welt voranzubringen. Während die Märkte für erneuerbaren und kohlenstoffarmen Wasserstoff noch in den Kinderschuhen stecken, „hat eine verstärkte deutsch-kanadische Zusammenarbeit das Potenzial, die Markteinführung von Wasserstoff in beiden Ländern zu beschleunigen und den internationalen Wasserstoffhandel zu unterstützen“.