„Dies ist zweifelsfrei der richtige Ansatz, aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagte Dieter Schweer, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung. „Die EU, die Mitgliedstaaten und die Wirtschaft müssen einen deutlich größeren Kraftakt leisten. Studien zeigen, dass bis 2020 allein in Deutschland jährliche Investitionen von bis zu 30 Milliarden Euro notwendig sein werden, um die digitale Transformation erfolgreich zu meistern“.
Im Zentrum der neuen EU-Strategie stehen die Koordinierung der nationalen Industrie-4.0-Initiativen und Investitionen in Leuchtturmprojekte wie Kompetenz- und Exzellenzzentren. Handlungsschwerpunkte liegen dabei auf der Schaffung einer EU-Cloud für die Wissenschaft, das Internet of Things (IoT), Prioritäten bei IKT-Standards und e-Government. Zudem soll der EU-Rechtsrahmen mit Blick auf Digitalisierungserfordernisse überprüft werden.
Dreh- und Angelpunkt ist hier die Frage nach den Rechten an Industriedaten. Da diese oftmals keinen Personenbezug aufweisen, unterliegen sie nicht dem Datenschutzrecht. Solche Maschinendaten gewinnen jedoch für künftige Geschäftsmodelle der vernetzten Wirtschaft stark an Bedeutung. Zum Ende des Jahres plant die Kommission daher, diese Rechtsfragen in einer „Initiative zum freien Datenfluss“ anzugehen.