Die EU und insbesondere Deutschland hätten enorm vom Abbau der Handelsschranken in Europa seit dem 19. Jahrhundert profitiert. Da die Verhandlungen innerhalb der Welthandelsorganisation (WTO) stockten, seien bilaterale und plurilaterale Abkommen das nächstbeste Mittel für offene Märkte. „Nur gemeinsam mit den USA hat die EU das nötige Gewicht, die Regeln der Weltwirtschaft, etwa für Investitionen, Wettbewerb oder Nachhaltigkeit, maßgeblich zu bestimmen“, erklärte Grillo.
„Die USA sind unser natürlicher Partner, weil uns viele gemeinsame Werte verbinden“, sagte Grillo. Beide Regionen setzten auf ein hohes Maß an Umwelt- und Verbraucherschutz. Grillo betonte jedoch auch, dass es bei TTIP nicht darum gehe, sich gegenüber Drittländern abzugrenzen. Ein abgeschlossenes TTIP könne aus Sicht des BDI offen für weitere Länder sein. Die EU und die USA sollten ihren Handel mit Entwicklungsländern weiter fördern. „TTIP darf und wird nicht der WTO schaden. Im Gegenteil: TTIP wird wichtige Impulse für die Verhandlungen innerhalb der WTO setzen.“
Der Ambassadors Club ist der Zusammenschluss aller in Deutschland akkreditierten Botschafter. Die Gastredner kommen in der Regel aus der Politik. Im Juni wird Torsten Albig, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Gastredner sein.