Endlich: Am letzten Sonntag im März beginnt das Wahljahr 2017 in Deutschland. Nichts gegen das Saarland, aber man sollte die bundespolitische Bedeutung des kleinsten Flächenstaats unseres Landes mit seinen eine Million Einwohnern nicht überschätzen. So wie die Wahlverlierer, die sich beeilen werden, darauf hinzuweisen, dass vom Bundesland, das erst mit Verspätung Teil der Bundesrepublik wurde, keinerlei Trend für das Wahljahr ausgehe.
Alle anderen werden das Saarland für so wichtig halten, wie es sonst einzig und allein die Saarländer tun. Die freuen sich schon seit Wochen darüber, welche Prominenz ihre Heimat genießt. Auch dank Angela Merkel und Martin Schulz, die sich vor Ort zeigten, um die bundespolitisch nicht allen jederzeit vertrauten Gesichter von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Anke Rehlinger (SPD), ihrer Stellvertreterin in der Saar-Groko, noch ein bisschen bekannter zu machen.
„Besuch im Saarland ist immer ganz besonders“, ließ sich Schulz nach einem Auftritt zitieren. Ja, sicher, schließlich liegt das Saarland für die meisten Deutschen ziemlich weit weg. Deshalb, liebe Saarländer, genießt die Aufmerksamkeit: Am 27. März spielt die Musik wieder in Berlin, wenn die Bundesparteien das Wahlergebnis analysieren – und wahrscheinlich feststellen, dass alle gewonnen haben. Sechs Wochen später ist Schleswig-Holstein dann übrigens das neue Saarland.