Auf dem ostafrikanischen Industriegipfel, dem zweiten „East African Manufacturing Business Summit“, diskutierte der BDI mit Spitzenvertretern aus Politik und Wirtschaft den gegenwärtigen Status der wirtschaftlichen Integration in der EAC. Mitgliedsländer sind Burundi, Kenia, Ruanda, Südsudan, Tansania und Uganda. Ziel ist, die Investitionsbedingungen vor Ort durch beschleunigte wirtschaftspolitische Reformen zu verbessern.
Ostafrika ist mit einem Wirtschaftswachstum von 5,3 Prozent im Jahr 2016 weiterhin die am stärksten wachsende Region in Afrika. Allerdings beflügelten bisher vor allem große Infrastrukturprojekte und Rohstoffexporte das Wachstum in weiten Teilen der Region. Nachhaltigeres Wirtschaftswachstum muss allerdings auf einer Ansiedlung von Industrie mit einer Einbindung in globale Wertschöpfungsketten basieren. Dies schafft langfristige Arbeitsplätze und bekämpft Armut effektiv.
Matthias Wachter, BDI-Abteilungsleiter Rohstoffe, Sicherheit und Afrika, betonte auf der Konferenz: „Die Ratifizierung der Economic Partnership Agreements (EPAs) ist für Investitionen in Ostafrika ein Schlüsselfaktor.“ Wer mehr Investitionen will, müsse die Handels- und Investitionsbedingungen verbessern. Die EPAs seien hierfür entscheidend, denn sie eröffnen afrikanischen Staaten einen asymmetrischen Zugang zum europäischen Markt. „Damit tragen die Economic Partnership Agreements den unterschiedlichen Entwicklungs- und Wettbewerbsniveaus im Interesse der Afrikaner umfassend Rechnung“, betonte Wachter.
Zu einzelnen Industriezweigen und Investitionsmöglichkeiten informierten sich die Konferenzteilnehmer in speziellen Diskussionsrunden. Das Konferenzprogramm umfasste außerdem organisierte B2B-Gespräche sowie eine Industrieausstellung.
Der Summit wurde vom Partnerverband des BDI, dem East African Business Council (EABC) und der EAC mit Unterstützung des BDI durchgeführt.