„Die Vorschläge der Europäischen Kommission zeigen in die richtige Richtung. Die Politik muss jetzt weitere Schritte unternehmen, um die Wirtschafts- und Währungsunion zu vertiefen. Dafür sind ein gemeinsames Eurozonen-Budget und ein Euro-Finanzminister sinnvoll. Die deutsch-französische Achse wird hierbei eine entscheidende Rolle spielen. Die Industrie braucht eine stabile und krisensichere Eurozone. Das gilt gerade nach dem enttäuschenden G7-Gipfel auf Sizilien“, betonte Lang.
Mehr Europa dürfe es nur unter bestimmten Voraussetzungen geben. Voraussetzung für ein gemeinsames Eurozonen-Budget sei, Risiken nicht nur zu teilen, sondern insgesamt zu reduzieren. Der BDI-Hauptgeschäftsführer forderte: „Kein einzelner Staat darf sich seiner Verantwortung entziehen. Die Mitgliedsländer müssen mit Strukturreformen nationale Risiken wirksam verringern. Dabei geht es um flexible Märkte, gesunde Banken und verantwortungsvolle Haushaltspolitik.“
Flexible Produkt-, Dienstleistungs- und Arbeitsmärkte steigern die Krisenfestigkeit in der Eurozone. Verantwortungsvolle und wachstumsorientierte Haushaltspolitik schaffe Vertrauen. Eine vollständige Bankenunion verringere Risiken im Finanzsystem. „Reduzierte Risiken sollten dann in einem Eurozonen-Budget für Investitionen geteilt werden“, sagte Lang.