Die kurzsichtige Politik von US-Präsident Donald Trump wird unbeabsichtigte Folgen haben, warnt BDI-Präsident Dieter Kempf. „Der US-Präsident irrt, wenn er sagt, die geplante Mauer an der Grenze würde amerikanische Arbeitsplätze sichern. Die Mauer würde dazu führen, dass die Wirtschaft im Süden der USA massiv leiden würde.“ Im Übrigen auch die zahlreichen US-Arbeitnehmer, die jeden Morgen störungsfrei zu ihrem Arbeitsplatz nach Mexiko fahren. „Das ist zu kurz gedacht. Oder nehmen Sie den Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen. Donald Trump meint, der Vertrag sei nur dazu da, den USA zu schaden. Das ist abenteuerlich – und ein schwerer Schlag für die internationale Politik“, betonte Kempf.
Zumindest den Freihandel mit den USA sieht Kempf nicht am Ende. US-Handelsminister Wilbur Ross habe ihm bei einem Besuch in Washington versichert, dass die US-Regierung nach wie vor an einem Freihandelsabkommen interessiert sei.
Im Hinblick auf anhaltende Kritik am deutschen Handelsbilanzüberschuss hebt Kempf die positiven Seiten hervor: „Deutschland exportiert durch Direktinvestitionen deutlich mehr Kapital in die USA, als von dort Kapital nach Deutschland kommt. Diese Investitionen und 700.000 Arbeitsplätze deutscher Unternehmen sind in den USA ausdrücklich gewollt. Sie zeigen, dass der Welthandel kein Nullsummenspiel ist.“