Meyer ist seit 2012 Vorsitzender des BDI-Ausschusses für gewerblichen Rechtsschutz. Daher weiß er, wie wichtig es ist, in der Politik für den Schutz geistigen Eigentums zu werben: „Der gewerbliche Rechtsschutz ist ein Instrument, das prominent gestärkt und unterstützt werden muss – sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene.“ Derzeit beschäftigen seinen Ausschuss die Einführung des Europäischen Einheitspatents und -gerichts und die Umsetzung der EU-Richtlinie zum Schutz von Betriebsgeheimnissen besonders intensiv.
Nach dem Studium der Chemie an der Universität in Bielefeld und nach der Promotion zog es Meyer in die USA. Dort studierte er ein Jahr als Postdoktorand am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge. „Das war ein tolles Jahr. Es war sehr spannend, an einer so renommierten Universität in den USA zu studieren und dabei auch Land und Leute kennenzulernen. Ich habe dieses Jahr wirklich sehr genossen“, sagt der 57-Jährige heute über seine Zeit in Amerika.
Zurück aus den USA stand der Einstieg in die Berufswelt an. „Ich habe klassisch als Chemiker in der Forschung begonnen. Wie man sich das so vorstellt, stand ich da im Laborkittel und habe geforscht und eben auch erfunden“, erinnert sich Meyer. Sein gesamtes Berufsleben wollte er aber nicht im Labor verbringen. Daher kam es ihm gelegen, als die BASF damals Chemiker für die Arbeit in der Patentabteilung suchte. Von diesem Zeitpunkt an hat ihn die Welt des gewerblichen Rechtsschutzes und der Patente nicht mehr losgelassen. Während seiner Arbeit als deutscher und europäischer Patentanwalt sammelte Meyer unter anderem Erfahrungen in der Verhandlung und Durchführung von Lizenzverträgen mit chinesischen Partnern.
Neben dem Engagement im BDI vertritt Meyer etwa die Interessen des BDI beim europäischen Dachverband Business Europe in Brüssel. „Es ist wichtig, dass Unternehmensvertreter, die direkt an der Quelle sitzen, sich die Zeit nehmen, ihr Wissen um das operative Geschäft in die Verbände zu berichten. Denn nur über die Verbände kann sich die Industrie mit einer Stimme gegenüber der Politik zu Fragen des gewerblichen Rechtsschutzes äußern“, erklärt er.
Als zweifacher Familienvater ist es ihm besonders wichtig, möglichst viel Zeit mit seiner Familie und Freunden zu verbringen. In seiner Freizeit besucht Meyer gerne Klassik- oder Jazz-Konzerte. „Die Musik ist ein wunderbarer Kontrast zu der Welt der Chemie und der Patente.“ Auch die Reiseleidenschaft kommt neben all seinen Aufgaben nicht zu kurz: „Am liebsten fahre ich immer noch in die USA. Seit meinem Studienaufenthalt dort fühle ich mich diesem Land sehr verbunden.“