Unsere alternde Gesellschaft rückt die Frage nach einer modernen, flächendeckenden und zukunftssicheren Gesundheitsversorgung immer mehr in den politischen Fokus. Dabei wird ein gesundes Leben losgelöst von konkreten Erkrankungen immer umfassender gedacht. Es geht nicht nur darum, Krankheiten zu heilen oder zu vermeiden, sondern auch darum, Leistung und Lebensqualität zu steigern. Hieraus entstehen schon heute neue, überdurchschnittlich wachsende Märkte etwa im Sektor Digital Health mit Apps und Online-Dienstleistungen. Gesundheit ist politisches Zukunftsthema und gesamtgesellschaftlicher Megatrend – auch für den BDI als Spitzenverband der deutschen Industrie. Es sind die Unternehmen aus Pharma, MedTech, Biotech, der Informations- und Kommunikationstechnik und anderen Branchen, die das industrielle Rückgrat des gesundheitlichen Versorgungssektors bilden. Wegen der wachsenden Bedeutung des Themas hat der BDI zum Januar die neue Abteilung Industrielle Gesundheitswirtschaft und die Initiative Gesundheit digital gegründet.
Besonders die Digitalisierung birgt für die Gesundheit ein enormes Innovationspotenzial. Die Effizienzreserven smarter Technologien und Big Data für moderne, individuell angepasste Versorgungs- und Behandlungsmöglichkeiten werden laut der Beratungsgesellschaft PwC mit rund 39 Milliarden Euro veranschlagt, was etwa zwölf Prozent der gesamten Krankheitskosten der gesetzlichen Krankenversicherung 2014 ausmacht. Diese digitale Transformation will der BDI fördern – und bietet mit der Initiative Gesundheit digital eine branchenübergreifende Anlaufstelle für den Austausch und Dialog mit den Akteuren des Gesundheitssektors. Ziel ist es, das Gesundheitssystem zukunftssicher zu machen – schnell, konstruktiv und im Interesse der Patienten.