So fehlten im September an den deutschen Flughäfen 81 Prozent der Passagiere im Vergleich zum September 2019. Mitte Oktober lag der Passagierrückgang an den deutschen Flughäfen bereits bei 87 Prozent. Diese Entwicklung spiegelt sich auch bei den deutschen Fluggesellschaften wider. Insgesamt war die Verkehrsleistung der deutschen Fluggesellschaften in den ersten drei Quartalen des Jahres um 73 Prozent rückläufig. Der faktische Lockdown im Passagiergeschäft führt dazu, dass es im System Luftfahrt kaum noch Einnahmen gibt: Weder bei den Fluggesellschaften noch bei den Flughafenbetreibern und den Geschäften an den Flughäfen. Auf das Gesamtjahr gerechnet gehen die Umsätze an den Flughäfen um schätzungsweise 52 Prozent zurück.
Derzeit befinden sich 60 bis 70 Prozent der Beschäftigten bei den Fluggesellschaften und Flughafenbetreibern in Kurzarbeit. Da sich die Verkehrszahlen nur langfristig wieder erholen werden, stehen bei den deutschen Fluggesellschaften und an den Flughäfen rund 60.000 von 255.000 Arbeitsplätzen vor dem Abbau. Das ist mehr als jeder fünfte Arbeitsplatz.
Im Hinblick auf die langfristige Perspektive zeichnet sich nur eine sehr langsame Erholung des Passagiergeschäfts ab.